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Naturschutz Ebern

Mitgliederversammlung am 18. November 2016

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FT 27.11.2007

Hauptversammlung des Bund Naturschutz Ebern
am 23.11.2007 in der Rathaushalle Ebern

Der Bund Naturschutz in Ebern blickte auf 25 Jahre zurück und verwies auf vielfältige Aktivitäten im Bereich des Umweltschutzes. Der bisherige Vorstand wurde wieder gewählt.

VON UNSERER MITARBEITERIN Beate Dahinten

Ebern - Mit dem Verweis auf ein Jubiläum begann Vorsitzender Harald Amon seinen Rückblick bei der Mitgliederversammlung des Bundes Naturschutz (BN) Ebern.

Vor 25 Jahren schon haben sich die Naturschützer in und um Ebern organisiert. Aus dem Arbeitskreis Ökologie, gegründet im Januar 1982, ist eine BN-Ortsgruppe mit derzeit 348 Mitgliedern und Förderern geworden. Aber nicht nur zahlenmäßig hat sich die Gruppe gemausert. „Durch unsere vielseitigen Aktivitäten im Bereich Energie, Müll, Verkehr, der Agenda, Umweltbildung und praktischen Naturschutz haben wir große Erfahrung gesammelt können und uns im hiesigen Raum etabliert“, sagte Amon.

Am stärksten ist der BN vertreten in Ebern selbst (210 Mitglieder und Förderer) sowie in den Marktgemeinden Rentweinsdorf (46) und Maroldsweisach (46). Betreut werden außerdem die Gemeinden Untermerzbach, Pfarrweisach, Ermershausen und Kirchlauter.

Im Bericht des Vorsitzenden durfte natürlich das heiße Eisen Konversion nicht fehlen. Amon legte noch einmal die Haltung des BN dar. Im Herbst 2005 habe der erweiterte Vorstand erklärt, keine Einwände gegen eine Konversion unter dem Motto „Natur und Technik“ zu haben.

„Nach Einsichtnahme in die Pläne im Februar 2006 mussten wir jedoch feststellen, dass die geplante 360 Tage intensive Nutzung empfindlicher Bereiche zu erheblichen Beeinträchtigungen der Natur führen würde“, sagte Amon. „Der BN als Naturschutzverband musste hier Position beziehen.“ Momentan setze sich der BN für eine möglichst breite, europaweite Ausschreibung ein, die nicht nur die Nutzung als Motorpark beinhaltet. „Damit setzen wir auch unsere konstruktive Haltung fort.“

Ein nicht minder aktuelles Thema ist gerade auch für die Naturschützer die Klimaerwärmung. Der BN Ebern begrüße die Initiativen zum geplanten Eberner Wärmenetz, „die wir sicher am Runden Tisch und der Agenda 21 mit angeschoben haben“, so Amon. Zu diesem Thema werde man in der nächsten Zeit verstärkt Gedanken und Informationen einbringen.

Landschaftspflege, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit gehörten zu den Schwerpunkten in der zurückliegenden Amtsperiode des Vorstands. So hat der BN Ebern nicht nur ein großes Grundstück, sondern mittlerweile auch vier Schafe erworben. „Die Tiere sollen uns bei der aufwändigen Pflege helfen“, sagte Amon.

Positiv überrascht sei man über die hohe Resonanz auf die Familienwanderung. Die seit zwei Jahren bestehende Waldkindergruppe des BN Haßberge hingegen würde sich über weitere Kinder freuen.

Mit verschiedenen Exkursionen, festen Veranstaltungen wie der Fahrradbörse, dem BN-Fest an der Bramberger Mühle und dem Apfelfest beim Oktober-Markt „sind wir vielfältig am Eberner Leben beteiligt“, so Vorsitzender Harald Amon.

 

Neue Presse 14.02.2003

Jahreshauptversammlung BUND NATURSCHUTZ EBERN
am 12.Februar 2003

Vielfältiges Engagement zum Wohle der Natur

Vorstand neu gewählt / Harald Amon weiter an der Spitze / Krötenschutzzaun, Kindergruppe und Landschaftspflege Arbeitsschwerpunkte
Die Leitung der Ortsgruppe Ebern des Bundes Naturschutz (BN) bleibt auch in den nächsten vier Jahren in den Händen von Harald Amon. Bei einer Neuwahl am Mittwochabend erhielt er erneut das einstimmige Vertrauen der Mitglieder.

EBERN - Zum neuen 2. Vorsitzenden der BN-Ortsgruppe Ebern wurde Alexander Hippeli gewählt. Er ist damit Nachfolger von Karin Rüdiger, die wegen des Wegzuges aus Ebern das Amt als Stellvertreterin nicht länger ausführen konnte. Ihr galt der Dank des gesamten Ortsverbandes, war sie doch seit 1990 in dieser Funktion tätig.

Als Schriftführer wurde Kurt Langer bestätigt. Die Kassengeschäfte führt weiterhin Manfred Korn. Die Prüfung der Kasse übernimmt Hartmut Steil. In den erweiterten Vorstand wurden Herbert Stang, Thomas Meisner, Eberhard Ponader, Jörg Röder, Johannes Först, Andreas Kopp- von Freymann, Birgit Stehr und Dr. Werner Ullmann gewählt. Die Wahlvorschläge wurden durch die Mitglieder jeweils einstimmig unterstützt.

Dr. Klaus Mandery, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe, hatte die Neuwahlen geleitet und dem Vorstand weiterhin alles gute für die Arbeit zum Schutze der Natur gewünscht. Mandery sparte auch nicht mit Lob: Die Eberner Ortsgruppe des Bundes Naturschutz sei eine der engagiertesten im gesamten Landkreis und leiste gute und solide Arbeit. Mit einer hervorragenden Internetpräsentation (www.Bund-Naturschutz-Ebern.de) habe die Ortsgruppe zudem weit über die Grenzen der Haßberge hinaus von sich Reden gemacht. Der Dank Manderys galt auch Karl-Heinz Hirsch und Eberhard Ponader, die beide seit Jahrzehnten in der Ortsgruppe tätig seien und im Sinne des Natur- und Umweltschutzes viel erreicht hätten.

BN-Ortsgruppenvorsitzender Harald Amon zeigte sich ein wenig enttäuscht, dass die Arbeit des Bundes Naturschutz von der Bevölkerung oft gar nicht so richtig wahr genommen werde und es schwer sei, neue Interessenten zu gewinnen. Das zeigte sich auch bei der Versammlung am Mittwochabend in den „Frankenstuben“: Nur der „harte Kern“ war zur Versammlung gekommen.

Was der Bund Naturschutz alles leistet, das verdeutlichte Harald Amon in seinem Tätigkeitsbericht. Schriftführer Kurt Langer hatte dazu eine ansprechende Bilddokumentation zusammengestellt, sodass sich die Mitglieder vergangene Aktionen nochmals in Erinnerung rufen konnten.

Ein Schwerpunkt der BN-Arbeit ist die alljährliche Errichtung eines Krötenschutzzaunes an der Staatsstraße zwischen Gemünd und Jesserndorf. Bereits seit 20 Jahren bauen die Mitglieder unter Leitung von Thomas Meisner dort Ende Februar/Anfang März einen Zaun auf, der Amphibien daran hindert, die Straße zu überqueren und sie somit vor dem Tod auf der Landstraße bewahrt. An dem Aufbau beteiligen sich zur Freude des BN stets viele Kinder – bis zu 40 wurden in den letzten Jahren gezählt.

Jeden Abend bei Einbruch der Dunkelheit schwärmen die Helfer aus, sammeln die Amphibien entlang des Zaunes ein und tragen sie schließlich in Eimern über die Straße. Dabei findet auch eine Zählung statt; so wurden beispielsweise im letzten Jahr rund 800 Amphibien vor dem Überfahrungstod gerettet, in den Vorjahren waren es sogar teilweise bis zu 1400. Dank der Sicherheitsaktion ist es nach Worten von Harald Amon gelungen, den Bestand der Amphibien in den letzten Jahrzehnten konstant zu halten. Für ihr Engagement wurde die BN-Kreisgruppe im Jahr 2000 dafür auch mit dem Umweltpreis des Landkreises Haßberge ausgezeichnet.

Viel Wert wird bei der BN-Ortsgruppe Ebern auch auf die Jugendarbeit gelegt. So betreut Biologe Jürgen Thein eine Kindergruppe; durch spezielle Projekte wird den Buben und Mädchen Wissenswertes über Natur und Umwelt vermittelt. Gesucht werden zur Betreuung der Gruppe noch weitere Erwachsene, die sich bei Harald Amon melden können.

Umfangreich war in den letzten Jahren das Programm der Erwachsenen. So wurden zahlreiche Radtouren und Exkursionen durchgeführt. Seit zehn Jahren gibt es im Rahmen des Projekttages „Mobil ohne Auto“ Aktionen: So wurde mit dem Wochenendticket der Bahn nach Kulmbach, Würzburg und zur Landesgartenschau nach Kronach gefahren.

Erfolgreich verläuft nach Worten von Vorsitzenden Harald Amon auch die Fahrradbörse, die jährlich beim Junimarkt in Ebern abgehalten wird. Rund 50 Fahrräder und Fahrradtteile werden zum Verkauf angeboten, etwa zwei Drittel finden neue Besitzer.

Viele Bürger möchten sie nicht mehr missen: die Fahrplankärtchen, die der Bund Naturschutz rechtzeitig zum Fahrplanwechsel heraus gibt. Dafür zeichnet Kurt Langer verantwortlich, der in mühevoller Arbeit rund 3000 Kärtchen mit Bus- und Bahndaten für die Strecke Ebern–Bamberg im handlichen Format erstellt.

Mit Bedauern hatte der BN zur Kenntnis nehmen müssen, dass zum 31. Dezember 2001 die Einzelwaggonabfertigung von Güterzügen in Ebern eingestellt wurde. Auch vom BN angestrengte Verhandlungen mit einer privaten Eisenbahngesellschaft in Bamberg seien diesbezüglich bislang ohne Erfolg geblieben.

Eifrig mitgearbeitet hat die Ortsgruppe an der Erstellung einer Lokalen Agenda 21, die im Oktober letzten Jahres offiziell vom Stadtrat Ebern verabschiedet wurde. Mitglieder des BN hatten zuvor in mehreren Agenda-Arbeitskreisen mitgearbeitet und sich vor allem im Team „Natur und Landschaft“ eingebracht.

Ihre Arbeitskraft haben die Mitglieder, so Harald Amon, bei einer Landschaftspflegemaßnahme im Albersdorfer Steinbruch unter Beweis gestellt. Dieser war im Inneren zu stark beschattet, was sich negativ auf Wärme liebende Tier- und Pflanzenarten auswirkte. Deshalb wurde letztes Jahr zur Säge gegriffen und der Innenbereich des Steinbruches entbuscht.

Nicht gelungen sei es, bedingt durch den Anbau an die Realschule, die Renaturierung des Angerbaches zu verwirklichen. Jetzt hofft der BN, dass wenigstens entlang des neuen Fußweges Anpflanzungen vorgenommen werden. Abgelehnt wird nach wie vor jegliche Bebauung des Rondells in der Anlage unterhalb des Wohnmobilstellplatzes. Das Ansinnen des BN hatten mehrere hundert Bürger bei einer Unterschriftenaktion unterstützt.

Eine feste Größe im Jahresprogramm der Eberner Ortsgruppe ist das Apfelfest am Oktobermarkt. Es sei auch im letzten Jahr wieder ein Erfolg gewesen, wobei vor allem das Herstellen von frischem Apfelsaft mithilfe der Apfelpresse bei den Kindern gut ankam. Mehrmals wurde die Apfelpresse zudem an Kindergärten und Schulen für Aktionstage ausgeliehen.

Mit voller Ãœberzeugung steht der Bund Naturschutz hinter den Windrädern auf dem „Bretzenstein“ und spricht sich für die Nutzung alternativer Energien aus. Um so mehr stößt die Ablehnung eines dritten Windrades durch das Landratsamt bei der Ortsgruppe auf Unverständnis. Nachdem bereits zwei Windkraftanlagen stehen, würde sich eine dritte nach Ansicht des BN auch nicht störend auf das Landschaftsbild auswirken. Wen Windräder in der Landschaft stören, dem müssten auch die riesigen Strommasten in der Flur ein Dorn im Auge sein, war Harald Amon überzeugt.

Ein fester Bestandteil der Arbeit im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes ist auch die zwei Mal im Jahr stattfindende Gartenholzaktion, die gemeinsam mit dem Jugendtreff „Obendrin“ organisiert wird. Auch die Vogelstimmenwanderungen mit Dr. Werner Ullmann würden immer wieder gerne angenommen. Die nächste findet übrigens am Sonntag, 9. März, um 8.00 Uhr statt; Treffpunkt ist am katholischen Pfarrzentrum in Ebern.

Artenvielfalt erhalten

Um die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen zu sichern, betreut die BN-Ortsgruppe rund um Ebern neun Pachtflächen. So wurden beispielsweise nahe der Hetschingsmühle auf 600 Quadratmetern Fläche Hecken zurück geschnitten und so alte Streuobstbestände freigestellt.

Mit einem „guten Polster“ auf dem Konto ist die Ortsgruppe ins neue Jahr gestartet. Deshalb soll noch heuer eine Wiese gekauft werden, um dort eine Streuobstwiese anzulegen und so heimische Arten zu erhalten. 100 Euro wurden aus dem Erlös des Verkaufes am Weihnachtsmarkt für die Anschaffung einer neuen Rutsche für das Freibad Ebern gespendet. Jörg Röder und Eckart Rüdiger hatten die Kasse geprüft und Kassierer Manfred Korn ordentliche Arbeit bescheinigt.

Michael Will

KARL-HEINZ HIRSCH UND EBERHARD PONADER GEEHRT

Ehrenurkunden als Anerkennung

EBERN - Mit besonderen Ehren sind Karl-Heinz Hirsch und Eberhard Ponader bei der Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Ebern des Bundes Naturschutzes am Mittwochabend in den „Frankenstuben“ ausgezeichnet worden. Vorsitzender Harald Amon überreichte an die beiden für jahrzehntelanges Engagement zum Wohle des Umwelt- und Naturschutzes Ehrenurkunden.

Karl-Heinz Hirsch ist bereits seit 1984 Mitglied in der BN-Ortsgruppe Ebern und seit 1986 im Vorstand aktiv. Er war auch der erste Umweltreferent im Stadtrat Ebern und habe sich in dieser Funktion in vielfältiger Weise für den Schutz von Umwelt und Natur eingesetzt. Hirsch rief 1989 den Stadtwettbewerb „Haus und Natur“ ins Leben und knüpfte Kontakte zu vielen Behörden. In der CSU leitete er lange Zeit den Arbeitskreis Umwelt als Vorsitzender und machte sich dabei auch für sinnvolle Müllkonzepte stark. So habe er ferner Anteil daran, dass es heute im Landkreis gut funktionierende Wertstoffhöfe und eine Kompostieranlage bei Ebern gebe.

1991 habe Hirsch den „Runden Tisch Umwelt“ in Ebern mit gegründet und auch die Anstöße zu den Gartenholzaktionen und den Aktionstagen „Mobil ohne Auto“ gegeben. Dafür gelte ihm Anerkennung.

Dank sagte Harald Amon auch an Eberhard Ponader, der seit dem Jahre 1970 Mitglied im Bund Naturschutz Bayern ist. Ponader folgte Karl-Heinz Hirsch im Amt des Umweltreferenten im Eberner Stadtrat.

Ponader sei ein „echter Waldmann“, der bei vielen Exkursionen wertvolle Informationen zum Thema Wald vermittelte und stets für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung eintrete.

Doch nicht nur für den Bund Naturschutz, sondern auch in der Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins Unterpreppach habe sich Eberhard Ponader stark gemacht. Er führte den Stadtwettbewerb „Haus und Natur“ weiter und leitete viele Jahre die Bewertungskommission.

Auch die Arbeit des „Runden Tisch Umwelt“ unterstützte Ponader in vielfältiger Weise. Und nicht zuletzt, lobte Vorsitzender Harald Amon, dessen Mitarbeit bei der Erstellung der Lokalen Agenda 21. Weiterhin bringe sich Ponader aktiv im Arbeitskreis „Natur und Landschaft“ ein.

Ein großer Verfechter für den Bau einer Hackschnitzelanlage zur Energieversorgung der Grundschule und des Sonderpädagogischen Förderzentrums sei Ponader zudem gewesen. Das Vorhaben wurde aber nicht verwirklicht. Auch Ponader erhielt eine Ehrenurkunde.

 Michael Will

 

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