Bericht vom Monatstreffen Mai 2012
Die Nutzung erneuerbarer Energien in Ebern standen wieder einmal im Mittelpunkt
des monatlichen Treffens des Bund Naturschutz Ebern. 1. Vorsitzender Harald Amon hatte in Bezug auf die bei der Kläranlage geplante Biogasanlage
Informationen eingeholt. Zusammen mit Andreas Einwag fand ein informelles Gespräch mit Bürgermeister Herrmann statt und der Tag der offenen Tür der in Betrieb befindlichen Biogasanlage bei Haßfurt brachte weitere wichtige Erkenntnisse. Biogasanlagen sind durch kontinuierliche Stromerzeugung grundlastfähig, können alternativ aber auch Regelenergie bereitstellen und sind somit eine gute Ergänzung zu Strom aus Windkraft- und Solarstromanlagen.
Aus Umwelt- und Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten ist eine vollständige
Nutzung der Wärme bei der Erzeugung des nach dem EEG (Erneuerbaren Energiegesetz) vergüteten Stroms wichtig. Wie Harald Amon am Beispiel der Biogasanlage in Haßfurt erläuterte, könnte
das erzeugte Gas auch mittels Mikro-Gasleitungen zu den Wärmeverbrauchern transportiert werden und dort mit einem sogenannten Satelliten-BHKW
(Blockheizkraftwerk) zu Wärme und Strom umgewandelt werden. Da das Gas, im Gegensatz zur Heizwärme, verlustfrei transportiert werden kann, müsste die Anlage nicht unbedingt nahe bei den Wärmeverbrauchern gebaut werden. Das Gas könnte sogar - nach einer Bearbeitung - normal ins Erdgasnetz eingespeist werden. Alexander Hippeli wies auf die Gefahren einer
Monokultur in der Landschaft durch übermäßigen Maisanbau hin. Es sollten daher vermehrt ohnehin anfallende Reststoffe, zum Beispiel aus
der Landschaftspflege eingesetzt werden. Außerdem wäre eine Anpassung der Vorschriften für die Fruchtartenvielfalt auf den Äckern und die Entwicklung einer verbesserten
Verwertungstechnik für Biogaserzeugung aus Landschaftspflegegut sinnvoll.
Die Bestände an Schwalben
gehen in Bayern kontinuierlich zurück. Die Gründe für ihren anhaltenden Bestandsrückgang sind vielfältig: Veränderungen des Siedlungsbildes, zu starke Ausdehnung der Ortschaften, Rückgang der Landwirtschaft, die die Schwalben bislang mit einem reichhaltigen Angebot an Insekten versorgt hat. Wie Harald Amon ausführte, gilt diese Feststellung auch für Ebern und Umgebung. Der BN Ebern hat, zusammen mit dem Landratsamt Haßberge, die Zentrale der Firma
EDEKA in Würzburg rechtzeitig vor Beginn der Neu-Baumaßnahme
darauf aufmerksam gemacht, dass sich 17 besetzte Schwalbennester am alten Bahnhofsgebäude
befinden. Trotz getroffener Zusage hat die Firma keine Ersatzmaßnahmen - wie vereinbart - vorgenommen. Möglich wäre z.B. der Bau eines Schwalbenhauses. Der BN wird daher die Firma noch einmal an ihre getroffene Zusage erinnern. Die von ihrem jahrelang genutzten Bahnhof-Standort vertriebenen Schwalben haben sich daher ein Ausweichquartier gesucht und nutzen nun teilweise die Nistmöglichkeiten am Gasthof Post. Um die dort neu entstandenen Beeinträchtigungen zu vermindern, hat der BN begonnen, über dem Eingangsbereich des Gasthofs
Kotbretter anzubringen.
Dr. Klaus Mandery, der 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Haßberge zeigte sich erfreut über die
Mitgliederentwicklung
des Bund Naturschutz. Im Rahmen der Informationswochen wurden viele neue Mitglieder - vor allem im Bereich Haßfurt und Ebern - für den Naturschutz gewonnen. Bei den Gesprächen mit den Bürgern wurde vielfach der Wunsch nach Informationen über den Naturschutz für Kinder geäußert. Der BN beabsichtigt daher, in Ebern und Haßfurt wieder je eine
Kindergruppe anzubieten, welche sich alle zwei Wochen trifft.
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Zum Schluss des Treffens wurde Harald Amon
das Vereinsabzeichen in Gold des Bund Naturschutz Bayern verliehen. Dies ist die höchste Auszeichnung, die der Bund Naturschutz
Bayern verleiht. Klaus Mandery überreichte ihm dazu die Urkunde des Landesvorsitzenden Prof. Dr. Hubert Weiger.
Harald Amon war Mitbegründer der Ortsgruppe Ebern vor 30 Jahren und ist Jahrzehnte lang deren 1. Vorsitzender. Sein Wissen über die heimische Natur in Ebern und die umgebende
Landschaft ist derart reich, dass es unersetzbar ist.
Der 1. Vorsitzende des Bund Naturschutz Ebern Harald Amon konnte zur
Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstandes am 9. März 2012 zahlreiche Mitglieder in den Frankenstuben begrüßen.
In seinem Rechenschaftsbericht über die vergangenen vier Jahre stellte er
einige Schwerpunkte heraus. Das Thema naturverträgliche Nachnutzung des ehemaligen Eberner Standortübungsplatzes der Bundeswehr war nicht einfach zu bewältigen und
hat auch zu vielen internen Diskussionen geführt. Mit dem im vergangenen Jahr gefundenen Kompromiss zwischen dem Bund Naturschutz (BN) und der
Stadt Ebern kann die Ortsgruppe leben. Dieser beinhaltet zwar eine Teilnutzung des Geländes durch eine große Photovoltaikanlage, aber die
Stadt hat auf die Verwirklichung der geplanten Fahrsicherheitsmodule verzichtet, welche auch eine ganzjährige Motorsportnutzung beinhaltet
hatten. Amon bedankte sich insbesondere beim BN-Kreisvorsitzenden Dr. Klaus Mandery, welcher diesen Kompromiss erreicht hat.
Das jährliche Apfelfest beim Oktobermarkt wird in diesem Jahr bereits zum 19. Mal vom BN Ebern ausgerichtet. Stellvertretend für die vielen Helfer
wurde Christa Meißner ein besonderer Dank ausgesprochen. Das zusammen mit dem Kreisverband für Obst- und Gartenbau ausgerichtete
Obstbestimmungsseminar bereicherte das Apfelfest zusätzlich. Seit 12 Jahren organisiert der BN die Fahrradbörse, bei der in dieser Zeit weit
über 600 Fahrräder und Zubehör einen neuen Besitzer gefunden haben. Nach der Abschaffung des Junimarktes hat sich der gemeinsame Termin mit dem
Tag der offenen Tür beim Sozialpsychiatrischen Zentrum (SPZ) sehr gut bewährt. Der Bevölkerung wurden jährlich mehrfach Exkursionen angeboten.
Herauszuheben sind dabei die Vogelstimmenwanderungen durch Dr. Werner Ullmann, die Kräuterführungen mit Apotheker Herbert Stang, Schmetterlings-
und Waldführungen mit Eberhard Ponader sowie die Orchideen- und Rosenwanderungen mit Dr. Klaus Mandery. Interessante und lehrreiche Vorträge zur Natur und Kultur Rumäniens,
Transkarpatiens sowie dem Nationalpark Bayerischer Wald, zur Wildkatze und zur Energiewende ergänzten das Angebot des BN für die Bevölkerung.
Auch der Eberner Kirchweihmarkt im September 2011 wurde durch die 1.Eberner Pilztage mit dem Pilzexperten Dr. Lothar Krieglsteiner bereichert.
Die Planungen für eine Fortsetzung 2012 sind bereits im Gange. Die älteste durchgeführte Aktivität des BN Ebern ist die Betreuung des
Amphibienschutzzaunes bei Jesserndorf/Gemünd seit 1983. In diesen 30 Jahren wurden über 30.000 Tiere sicher über die Straße gebracht und der
Bestand an Amphibien konnte dadurch erhalten werden. Die Amphibien sind die vom Aussterben am stärksten bedrohte Art.
Seit 7 Jahren besteht die Waldkindergruppe, welche von Daniela Berninger
initiiert und zwischenzeitlich von Sylvia Kopplinger geleitet wird und sich jeden Freitag bei Wind und Wetter im Wald in der Nähe des Freibades trifft.
Für die ganz Kleinen bietet Katrin Ruppert die Teilnahme an einer Krabbelgruppe an. Das bekannte kleine Fahrplankärtchen für die Zug- und Busverbindungen
nach Bamberg ist trotz der vom VGN zur Verfügung gestellten Fahrplankärtchen weiterhin sehr gefragt. Praktischer Arbeitseinsatz durch Helfer ist bei der Landschaftspflege der
Grundstücke bei der Hetschingsmühle gefragt. Weitere Pflegeeinsätze waren bei Albersdorf und auf dem ehemaligen Standortübungsplatz. Die
"Mäharbeiten" durch vierbeinige Helfer (Schafe) haben zwar das Mähen und die Abfuhr des Mahdgutes erspart, aber andererseits erforderte die tägliche
Betreuung der Schafe mindestens genau so viel Arbeitsaufwand. Dankenswerterweise haben Hans Eichler und Roland Steinrichter bis vor zwei
Jahren die Betreuung der Schafe mit großen Einsatz durchgeführt. Leider stehen sie durch Wegzug bzw. durch Krankheit nicht mehr zur Verfügung.
Wochenendfahrten in den Bayerischen Wald und zum Naturschutzzentrum Wartaweil am Ammersee sowie die Fahrt zum Walderlebniszentrum
Gramschatzer Wald vertieften das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder. Der BN Ebern hat beim Eberner Ferienprogramm jährlich mehrere
Veranstaltungen für die Kinder und Jugendliche angeboten. Da sich der BN Ebern über Jahre hinweg mit vielen Veranstaltungen in das
Stadtgeschehen einbringt, ist er auch seit 2011 Mitglied in der Eberner Tourismus- und Werbegemeinschaft (TWG).
Die Ortsgruppe freut sich über die neue Geschäftsstelle der BN Kreisgruppe Haßberge am Marktplatz in Ebern, welche von Alexander Hippeli geleitet wird
. Sie unterstützt diese finanziell, personell und durch die Gestaltung der Schaufenster.
Unter Leitung von Dr. Klaus Mandery fand nach dem Rechenschaftsbericht und der Entlastung des Vorstandes die Neuwahl statt.
Die bisherigen Vorstandsmitglieder 1. Vorsitzender Harald Amon,
2. Vorsitzender Alexander Hippeli und Schriftführer Kurt Langer wurden erneut wieder gewählt.
Für den ausscheidenden Kassenwart Peter Hartmann stellte sich Ralph Utz zur Verfügung. Kassenprüfer wurde erneut Johannes Först.
Als Beisitzer wurden gewählt: Daniela Berninger, Andreas Einwag, Johannes
Först, Peter Hartmann, Oliver Kröner, Thomas Meisner, Eberhard Ponader, Jörg Röder, Anne Schneider und Dr. Werner Ullmann.
Der Ortsgruppe Ebern gehören aktuell 444 Mitglieder aus Ebern und den
umliegenden Gemeinden an. Sie besteht seit 30 Jahren. Aus diesem Anlass findet am 20. April 2012 im Rathaus Ebern eine Jubiläumsfeier statt.
In seinem Grußwort bedankte sich der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz Haßberge Dr. Klaus Mandery bei Harald Amon, dem gesamten Vorstand und
den vielen aktiven Mitgliedern der Ortsgruppe für die vielen Aktivitäten. Er bezeichnete den BN Ebern als eine der aktivsten Ortsgruppe in ganz Unterfranken und sogar ganz Bayerns
...
Vor der Mitgliederversammlung entführte der
Diplom-Biologe Martin Bücker aus Bamberg
mit seinem Lichtbildervortrag und interessanten Ausführungen in die faszinierende Falterwelt Frankens.
Bericht vom Monatstreffen Januar 2010
Die Ausarbeitung der Stellungnahmen des Bund Naturschutz zu den vier geplanten
Solarstrom-Freiflächenanlagen im Bereich der Stadt Ebern waren das herausragende Thema des monatlichen Treffens der Ortsgruppe Ebern.
Harald Amon und Alexander Hippeli erläuterten die wesentlichen Umwelt-Gesichtspunkte der Anlagen bei Heubach/Sandhof, Eichelberg, Jesserndorf und Unterpreppach. Die von der
Planungsgruppe Strunz erstellten Pläne berücksichtigen die neuesten Vorgaben des Bayerischen Innenministeriums und auch einen Großteil der Forderungen des neuen BN
-Bayern-Positionspapieres vom November 2009. Die geplanten Anlagen bei Eichelberg, Jesserndorf und Heubach sind grundsätzlich aus
heutiger Naturschutzsichtweise unproblematisch. Die Anlage westlich Unterpreppach mit über 9 ha liegt jedoch teilweise in der Schutzzone des Naturparks Haßberge. Außerdem wird
die Grünfläche (Aue) des Talgrundes der Preppach als Ausgleichsmaßnahme herangezogen. Dem Bau dieser Anlage wird daher in der jetzt vorliegenden Planung vom BN Ebern nicht
zugestimmt. Thomas Meisner hat für die nächste Sitzung des AK Natur und Landschaft der Lokalen Agenda 21 Ebern von der Stadt einen Plan des Anlagenringes
mit Einzeichnung von Baumstandorten erhalten. Dieser Plan soll nun mit genauen Informationen über die einzelnen
Bäume versehen werden. Klaus Mandery verwies darauf, dass schon viele Baumkartierungen in Ebern erfolgt sind. Diese könnten bei der nun vorgesehenen Erfassung berücksichtigt
werden. Anfang der Neunziger Jahre wurden vom BN Ebern in Ebern und in einigen umliegenden Ortschaften Erfassungen
über die Anzahl der belegten Nester und Anzahl der Schwalben,
getrennt nach Mehl- und Rauchschwalben durchgeführt. Für das Jahr 2010 ist geplant, diese Erfassung wieder auf einen aktuellen Stand zu bringen, um die Entwicklung der Bestände
aufzeigen zu können. Joseph Linz schlug vor, die das Ortsleben prägenden Vereine der einzelnen Ortschaften einzubinden bzw. anzufragen.
Dr. Klaus Mandery informierte über den Stand der Planungen für eine Biodiv-Erlebniswelt Ebern
sowie über eine geplante Begehung der Örtlichkeiten in der Kaserne mit der 2. Bürgermeisterin Gabriele Rögner zusammen mit Fachleuten aus Coburg, Bayreuth und
München. Ziel ist die Erarbeitung eines Vorkonzeptes. Neben den regelmäßigen monatlichen Treffen stehen in den nächsten Wochen die Winter
-Landschaftspflege-Aktion entweder bei der Hetschingsmühle oder auf dem Bundeswehrgelände, eine Eulenwanderung, die Vogelstimmenwanderungen mit Dr. Werner Ullmann sowie ein Vortrag über die „Natur und Kultur Rumäniens
“ auf dem Terminkalender des BN Ebern. Alexander Hippeli gab außerdem Einzelheiten über die am 26./27. Juni 2010 geplante 2
-Tagesfahrt in den Nationalpark Bayerischer Wald bekannt.
Bericht vom Monatstreffen Dezember 2009
Maßnahmen zum Vogelschutz und Informationen zum öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) standen neben vielen weiteren Themen im Mittelpunkt des monatlichen Treffens des Bund Naturschutz Ebern
Vorsitzender Harald Amon begrüßte dazu wieder zahlreich erschienene Mitglieder im
Vereinslokal Frankenstuben. Zu Beginn stellte Dr. Werner Ullmann die vom Februar bis zum Mai kommenden Jahres geplanten traditionellen Vogelstimmenwanderungen vor.
Markus Brunnhöfer vom LBV informierte über verschiedene Maßnahmen zum Vogelschutz im
Bereich Ebern. So müssen 15 Nistkästen für die Schleiereulen erneuert werden. Mitglieder des BN Ebern werden die von Hermann Jäger neu angefertigten Nistkästen gegen die
vorhandenen defekten austauschen. Alle Maßnahmen, einschließlich der im Juni/Juli jeden Jahres erforderlichen Kontrollen erfolgen jeweils in Absprache mit den jeweiligen
Grundstückseigentümern. Am Schutz der Schleiereule interessierte Bürger können sich gerne zur Mithilfe an Harald Amon Tel 09531 1737 wenden.
Weitere Aktionen zum Vogelschutz sind die Kontrollen der Wasseramsel im April sowie eine
Eulen- und Uhu-Wanderung zu Beginn des neuen Jahres.
Harald Amon und Alexander Hippeli informierten über die Begehung der Baumaßnahme am
Grauturm zusammen mit Herrn Hofmann vom Bauamt Ebern.
Aufgrund der Gespräche vor Ort wurde an die Stadt Ebern ein Schreiben mit Vorschlägen für
die durchzuführenden Maßnahmen zum Schutz des Mauerseglers und des Turmfalken gerichtet. Erfreulicherweise sind diese Maßnahmen im Zuge der Sanierung durch die Stadt
bereits durchgeführt worden. Wie in dem Schreiben aufgeführt, sind nach Anbringung der Nisthilfen keine Reinigungsarbeiten notwendig.
Kurt Langer berichtete über die Änderungen im ÖPNV von und nach Ebern. Die Anbindung
der Bahnstrecke nach Ebern ab 1.1.2010 an den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) bringt für die Bürger von Ebern und für nach Ebern aus Richtung
Bamberg/Breitengüßbach fahrende Personen wesentlich günstigere Fahrpreise mit sich. Nähere Informationen dazu können beim VGN-Info-Bus am Samstag 19.12. von 12.00 bis 15
.00 Uhr auf dem Marktplatz vor der Sparkasse eingeholt werden.
Ab Mitte 2011 wird das „Dieselnetz Oberfranken“ nicht mehr von der DB Regio betrieben,
sondern von einer privaten Gesellschaft, der „BeNEX“. Diese betreibt dann im Auftrag der BEG (Bayerischen Eisenbahngesellschaft) auch die Strecke nach Ebern. Ab diesem
Zeitpunkt wird sich der bisher geltende Fahrplan wesentlich verändern. Nach Ebern soll z.B. ein Stundentakt eingeführt werden. Die bisherigen Fahrtzeiten zwischen Ebern und
Breitengüßbach betragen 27 Minuten und nach Bamberg 35 Minuten. Für einen Stundentakt sind 24 Minuten erforderlich. Der BN Ebern wird weitere Informationen zu diesem Thema
einholen und sich aktiv an der Einrichtung eines attraktiven Nahverkehrs einbringen.
Weitere Themen waren die anstehenden Kontrollen der Fledermaus-Winterquartiere und der
Rückblick auf den BN-Stand am Weihnachtsmarkt. Thomas Meisner wurde zur Wahl als Sprecher des Arbeitskreises Natur und Landschaft der Lokalen Agenda 21 Ebern gratuliert.
Der BN Ebern beabsichtigt, der Stadt anzubieten, die diesjährige Winter-Landschaftspflege
auf einem Teil des ehemaligen Standortübungsplatzes durchzuführen. Der prioritäre Kalkmagerrasen benötigt dringend eine Entfernung der aufkommenden Schösslinge, damit
die dort vorhandenen geschützten Pflanzen eine Chance zum Weiterleben haben. Bei der Regierung von Unterfranken wird derzeit ein Pflegekonzept für den ehemaligen
Standortübungsplatz erarbeitet. Die Pflege könnte daher nur im Rahmen des naturschutzfachlich abgestimmten Konzeptes durchgeführt werden.
Bericht vom Monatstreffen September 2009
Der 2. Vorsitzende des BN Ebern Alexander Hippeli begrüßte beim Treffen in den
Frankenstuben wieder zahlreich erschienene Mitglieder.
Ein Schwerpunkt des BN Ebern ist schon seit vielen Jahren die Förderung der für den
Naturschutz wichtigen heimischen Streuobstflächen.
Die diesjährige Streuobstbörse
ist bereits angelaufen, allerdings gibt es bisher wegen des geringen diesjährigen Obstertrags
kaum Angebote zum Ernten. Deshalb bitten die Naturschützer gerade volle Obstbäume, die vom Besitzer nicht geerntet werden, als Angebote zu melden. Wegen der guten
Zwetschgenernte können hier Bäume zum Ernten benannt werden. Nachfragen bei Kurt Langer Tel. 09531/1737. Am Oktobermarkt, Sonntag, den 11. Oktober, wird das nunmehr
schon 16. Apfelfest im Rathaus durchgeführt.
Der BN Ebern stellt jedes Jahr im Herbst Vereinen, Kindergärten und anderen Einrichtungen
sein komplettes Inventar mit Muser und Presse zur Gewinnung des Saftes zur
Verfügung. Damit soll besonders pädagogisch das Thema Streuobst den Kindern nahe gebracht werden.
In Heubach befindet sich im „Haus der Bäuerin“ eine Anlage zum Mosten von Obst. Durch die
nach kurzer Zeit einsetzende Vergärung des Saftes ist die Aufbewahrung über einen längeren Zeitraum, ohne entsprechende Erhitzung, problematisch. Der BN Ebern hat daher
bei der Stadt Ebern angeregt, die Anschaffung einer Erhitzungs- und Abfüllanlage
zu prüfen. Damit könnte der Saft unter anderem in sogenannte „BAG-IN-BOX“-Behältnisse abgefüllt werden. In diese Verpackungen, aus einer luftdicht
verschließbaren Plastiktüte und einer wiederverwendbaren Papphülle bestehend, ist der gewonnene Saft über einen längeren Zeitraum haltbar
und platzsparend zu lagern. Damit, so Alexander Hippeli, wäre die Verwertung eines regionalen Produktes, gerade für junge Familien in einen
vom Zeit- und Materialaufwand vertretbaren Rahmen, möglich. Eine Besichtigung einer in Betrieb befindlichen entsprechenden Anlage in Schottenstein ist vorgesehen.
Erneut standen auch Stellungnahmen zum Bau von Anlagen zur Gewinnung von Erneuerbaren
Energien zur Debatte. Neben der Freiflächen-Solarstromanlage
bei Hebendorf ging es vor allem um die geplante Einschränkung von Windkraftanlagen durch
eine Änderung des Regionalplanes Main-Rhön. Der rigorose Ausschluss von Windkraftanlagen in bestimmten Gebieten behindert einen möglichen weiteren Ausbau der
Windkraft in der Region Main-Rhön erheblich. Die Teilnehmer des Treffens befürworten
vielmehr eine jeweilige Einzelfallprüfung. Oliver Kröner und Klaus Mandery stellten klar, dass
man nicht auf der einen Seite für regenerative Energien werben kann und dann einen absoluten Riegel vorschiebt.
Kurt Langer begrüßte die Aktivitäten der Biodiv-Initiative am Oktobermarkt-Wochenende
zusätzlich zum Apfelfest die 1. Eberner Kräutertage abzuhalten. Der BN Ebern
sieht die Belebung des Marktes in Richtung eines ökologischen Regionalmarktes als eine weitere Bereicherung für die Stadt Ebern.
Zum Abschluss des Treffens wies Alexander Hippeli auf die für Freitag, den 25.September,
geplante Landschaftspflegemaßnahme nahe der Hetschingsmühle
hin, zu der sich die Helfer ab 14.30 Uhr treffen. Am Sonntag, den 27.09. findet dann die Pilzwanderung mit Herbert Stang statt, die zusammen mit dem OGV Ebern angeboten wird
. Dazu trifft man sich um 9.00 Uhr am Rondell des Eberner Freibades.
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Bericht über das Monatstreffen vom 8. Juli 2009
Der 2. Vorsitzende des BN Ebern Alexander Hippeli begrüßte zum Monatstreffen in den
Frankenstuben auch die beiden Betreuerinnen der Waldkindergruppe Sylvia Kopplinger
und Carmen Schneider-Glomb. Zur Zeit besuchen 15 Kinder an den Freitagen die Waldkindergruppe. Durch den Wechsel einiger Kinder in die Schule können ab Herbst
wieder neue Kinder aufgenommen werden. Nachfragen sind unter 09535/1310 bzw. 09531/6439 möglich.
Markus Brunnhöfer informierte über die seit vielen Jahren laufenden Projekte des LBV zum
Artenschutz und zur Artenerfassung von Schleiereulen, Wasseramseln und des Uhu im
ganzen Landkreis. Im Jahre 2008 konnte noch ein großer Bruterfolg verzeichnet werden. Der harte Winter 2008/2009 verursachte jedoch einen starken Rückgang der erfolgreichen Bruten.
Der BN Ebern wird versuchen, die Bereiche Ebern, Itzgrund und bis Maroldsweisach durch
Kontrollen und Reinigungsaktionen der Schleiereulenkästen mit zu unterstützen. Vorgesehen
sind aktuell Sommer-Kontrollen und, soweit erforderlich, die Reinigung der Kästen im Winter.
In Ebern selbst gibt es vier Schleiereulenkästen. Problem ist, dass die Turmfalken sehr aggressiv sind und die Schleiereulen aus den Kästen verdrängen. Interessenten können unter
09531/1737 nachfragen.
Vorgesehen ist auch eine Uhu-Wanderung im Januar oder Februar.
Die seit 2007 durchgeführte Landschaftspflege auf den Pachtflächen des BN mittels dem BN
Ebern gehörenden Schafen entwickelt sich grundsätzlich positiv. Die BN-Grundstücke sind
jedoch auf Grund ihrer Hanglage schwierig zu bewirtschaften. Dadurch ist auch die Betreuung der Schafe nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Die Arbeiten wurden bisher von
Harald Amon, Alexander Hippeli und vor allem von Roland Steinrichter erledigt.
Beim von der Biodiv-Initiative kürzlich durchgeführten „Fest für die Natur“ wurde für die Besucher eine Vielzahl von attraktiven Aktionen geboten. Das Fest hat die
naturschutzfachliche hohe Bedeutung der ehemaligen Bundeswehrgrundstücke vielen Eberner Bürgern deutlich vor Auge geführt. Der BN Ebern wird daher die Biodiv-Initiative
nicht nur ideell, sondern auch finanziell unterstützen.
Kurt Langer verwies auf immer mehr Materialien der Ortsgruppe, welche sich durch die
vielfältigen Aktionen des BN, wie Amphibienschutz, Schafbeweidung, Infostände, Apfelfest usw. angesammelt haben. Der zur Verfügung stehende kleine Lagerraum ist nicht mehr ausreichend, so dass ein größerer Lagerraum, wie z.B. eine Garage gesucht wird.
Erneut stand eine Stellungnahme über die geplante PV-Freiflächen-Anlage bei Hebendorf in der Gemeinde Rentweinsdorf zur Diskussion. Eine Teilfläche der Anlage liegt in der
Schutzzone des Naturparkes Haßberge. Eine Herausnahme dieser Teilfläche aus der Schutzzone sieht der BN Ebern als sehr problematisch an. Sie ist nur zu rechtfertigen durch
eine Aufwertung der Fläche von intensiver landwirtschaftlicher Nutzung zu einem strukturreichen extensiven Wiesenbestand, außerdem muss eine Rückbaugarantie
gewährleistet sein. Alexander Hippeli verwies zusätzlich auf die durch die Anlage mögliche Minderung der Treibhausgase, insbesondere von CO2-Emissionen.
Bericht über das Monatstreffen vom 13. Mai 2009
Klares Votum für die Errichtung von Photovoltaikanlagen und das
Nahwärmenetz Ebern Solarstrom wird voll unterstützt
Ebern - Die Nutzung erneuerbarer Energien in Ebern standen im Mittelpunkt
des monatlichen Treffens des Bund Naturschutz Ebern im Gasthof "Frankenstuben". Vorsitzender Harald Amon konnte dazu auch mehrere
Mitglieder des erweiterten Vorstands begrüßen.
Der Bund Naturschutz begrüßt die Bestrebungen, in Ebern und Umgebung
große Photovoltaikanlagen zur Gewinnung von Solarstrom zu errichten. Sowohl Anlagen auf großen Dächern als auch auf bisher intensiv genutzten
Ackerflächen leisten einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung ohne Atomkraftwerke. Die aktuell veröffentlichen Zahlen
des Bundesumweltministeriums zeigen auf, dass im Jahre 2008 schon fast 15 Prozent des gesamten Bruttostromverbrauches aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde.
Der Kreisvorsitzende des Bund Naturschutz Haßberge, Dr. Klaus Mandery,
sagte bei den anstehenden Verfahren grundsätzlich positive Stellungnahmen des Bund Naturschutz zu.
Kurt Langer berichtete von einem Bericht der Fachzeitschrift PHOTON, welche
den Ertrag von Biomasse gegenüber Photovoltaik untersuchte. Die auf einem Hektar in einem Jahr erzeugte Biomasse reicht aus, um einen Pkw mit
Biodiesel 21 500 Kilometer fahren zu lassen. Mit der auf der gleich großen Fläche erzeugten Menge an Solarstrom von über 500 000 Kilowattstunden
kann der Pkw dagegen 3,25 Millionen Kilometer, also 147 Mal weiter als mit Biodiesel fahren. Der Landschaftsverbrauch durch Biomasse auf den Feldern
ist also wesentlich höher als bei Photovoltaik.
Nachdem in Ebern auch viele große Dachflächen für Photovoltaik zur
Verfügung stehen, wird Jörg Röder die Errichtung von Bürgersolaranlagen initiieren. Solche Anlagen gibt es in der näheren Umgebung von Ebern schon mehrere, u. a. in Hallstadt.
Für Standort Kaserne
Harald Amon informierte über den Stand des Aufbaus eines Nahwärmenetzes
in Ebern. Der Bund Naturschutz ist enttäuscht, dass der Stadtrat in der März-Sitzung keine Entscheidung für eine in die Zukunft gerichtete
Wärmeerzeugung mit einem hohen Solarwärmeanteil getroffen hat.
Der hohe Solaranteil der Variante 5 mit der Nutzung der vorhandenen
Heizzentrale in der Kaserne gewährleistet über Jahre hinweg einen relativ stabilen Wärmepreis für die Abnehmer. Außerdem ist der Standort in der
Kaserne nicht so nah an großen Siedlungsgebieten wie der am ehemaligen Bahnhof. Sowohl die Anfuhr des Brennmaterials als auch die Emissionen sind
in der Kaserne mit weniger Problemen behaftet.
Der Eberner Stadtrat hat vor zehn Jahren schon einmal nach langen
Diskussionen sich nicht für eine entsprechende Anlage entschieden. Begründung war damals der höhere Preis auf Grund des Wegfalls von zehn
Prozent Förderung. Die damals genannte höhere Investitionssumme von 200 000 Euro hätte sich auf Grund der Energiepreissteigerungen der letzten Jahre
schon nach kurzer Zeit amortisiert.
Durch die falsche Entscheidung des Stadtrates im Jahre 1999 mussten
sowohl öffentliche Verwaltungen, Firmen als auch Bürger in den letzten Jahren unnötig höhere Energiepreise bezahlen.
"Fest für die Natur"
Ein weiteres wichtiges Thema waren die Vorbereitungen des "Festes für die
Natur in Ebern" am Wochenende vom 19. bis 21. Juni durch die Biodiversitätsinitiative Ebern (Biodiv-Ebern). Der BN wird diese Veranstaltung
voll unterstützen, da diese eine sinnvolle Möglichkeit der Teil-Nutzung der ehemaligen Kaserne aufzeigt. Neben den naturschutzfachlichen Aktivitäten
des GEO-Tages der Artenvielfalt mit Experten werden im Rahmenprogramm auch für Besucher interessante Ausstellungen, Führungen und Informationen
angeboten. Die derzeit geplanten Veranstaltungen sind auch im Internet unter www.Biodiv-Ebern.de nachzulesen.
Bericht über das Monatstreffen vom 12.11.2008
Landschaftspflegemaßnahmen, der Eberner
Anlagenring und das in Planung befindliche Nahwärmenetz
Ebern waren die wichtigsten Themen der monatlichen Sitzung des Bund Naturschutz Ebern.
Vorsitzender Harald Amon eröffnete die Sitzung mit einem Rückblick
auf die Aktionen der vergangenen Wochen, wie das Apfelfest, die Streuobstbörse
und den vom BN veranstalteten Fotowettbewerb.
Alexander Hippelie erläuterte den Stand der Landschaftspflegemaßnahmen
auf den vom BN gepflegten Flächen. Der BN ist im Bereich Ebern seit vielen Jahren für 10 ökologisch wertvolle Flächen zuständig. Ziel dabei ist, die
Flächen als Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Der BN erhält zwar bei einigen Flächen Zuschüsse nach dem
Vertragsnaturschutzprogramm (VNP). Diese Zuschüsse decken aber die Kosten für die Pflege nur zu einem kleinen Teil. Auf zwei Grundstücken wurden Streuobstanlagen neu angelegt.
BN-Kreisvorsitzender Dr. Klaus Mandery berichtete von einer aktuell
laufenden Aktion alle im näheren Bereich von Ebern befindlichen Streuobstanlagen
detailliert zu erfassen. Dabei wurden schon über 400 Bäume per GPS kartiert und die Proben der Früchte werden u.a. mit Hilfe von
anerkannten Pomologen (Obstbaumkundler) bestimmt. Durch die Vielfalt der, zum Teil der sehr alten und teilweise seltenen, vorgefundenen Obstarten,
würde es sich anbieten, auch im Eberner Umland eine Obst-Sortenanlage anzulegen.
Der Wettbewerb zur Neugestaltung des Eberner Anlagenringes war das
nächste Thema des Treffens. Harald Amon und weitere Teilnehmer berichteten über die seit Jahren geführten Gespräche im Arbeitskreis „Natur
und Landschaft“ der Eberner Lokalen Agenda 21. Als Ziel wurde dabei immer genannt, ein Konzept für den gesamten Anlagenring zu erstellen und die
Eberner Bürger dabei umfassend zu beteiligen und mit einzubinden. Nur dann identifizieren sich die Bürger mit dem Anlagenring und nutzen ihn auch.
Der Bund Naturschutz ist auch aktives Mitglied im LEADER-Projekt des
Landkreises Haßberge. Das EU-Förderprogramm hat das Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“. Der BN unterstützt in diesem Zusammenhang alle
Bemühungen der Stadt Ebern das Modellprojekt „Nahwärmenetz Ebern“ zu
verwirklichen, in dem die Möglichkeit einer autarken Energieversorgung auf der Basis eines hohen Anteils erneuerbarer Energien erprobt werden könnte. Die geplante Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplung, verbunden mit dem Einsatz neuartiger Speichertechnik ist ein zukunftsweisender, innovativer
Ansatz. Der BN hofft, dass das mit einer Machbarkeitsstudie beauftragte
Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern) die Studie möglichst bald der Stadt zur Verfügung stellen kann.
Der BN würde sich auch gerne weiter aktiv in das LEADER-Projekt „Haus der Artenvielfalt“ bzw. „Haus der Haßberge“ einbringen. Dabei handelt es sich um ein Informationszentrum, in dem die biologische Vielfalt, vor allem am
Beispiel der heimischen Insekten, aber auch anderer Artengruppen dokumentiert werden. Bei einer Verwirklichung in Ebern könnte dieses Haus
auch von auswärtigen Schulklassen und anderen interessierten Besuchern besichtigt werden. Die dabei notwendigen Arbeitsplätze würden der Stadt Ebern sicher gut tun.
Harald Amon gab zum Abschluss des Treffens verschiedene Termine bekannt.
So findet am 01. Dezember um 19.00 Uhr in den Frankenstuben vom Diplom-Biologen Jürgen Thein ein Vortrag über die Wildkatze
statt. In den nächsten Monaten sind Exkursionen zu Fledermausquartieren sowie die Pflege einer verbuschten Fläche bei Albersdorf geplant.
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