FT 10.07.2004 Wenn Bienen verrückt spielen Auffallend viele
Schwärmflüge in Oberfranken – Suche nach Ursachen Veitshöchheim.
„Heuer schwärmen mancherorts die Bienen wie verrückt, insbesondere in Oberfranken.“ So formuliert es der Leiter des Fachzentrums Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, Dr. Dietrich Mautz. Wenn Bienen schwärmen, handelt es sich um ein
Naturschauspiel, das manchen Menschen Angst macht – wozu aber kein Grund besteht. Normal ist
folgender Ablauf: Wenn in einem Bienenstaat junge Königinnen heranreifen, verlässt die alte Königin – wohlweislich rechtzeitig – mit etwa der Hälfte aller ihrer
erwachsenen Töchter den Stock und sucht sich eine neue Bleibe. Denn: Die erstgeschlüpfte Nachfolgerin tötet eventuelle Konkurrentinnen. Bei zwei zeitgleich entstandenen
Thronfolgerinnen verlässt sogar manchmal ein zweiter Schwarm den Stock. Sobald wieder Ruhe in den Völkern herrscht, begeben sich die jungen
Königinnen auf den Hochzeitsflug. Von den männlichen Bienen, den Drohnen, lassen sie sich im freien Flug und fernab von ihrer Behausung begatten. Dabei nehmen sie genug Samen
auf, dass sie für den Rest ihres Königinnendaseins einer Unzahl von Nachkommen das Leben schenken können. Erst mit der erfolgreichen Begattung der jungen Königin wird das nicht
„abgeschwärmte“ Restvolk wieder zu einem überlebensfähigen Bienenstaat. Dem gegenüber werden ausgeschwärmte Bienenvölker meist von Imkern wieder eingesammelt. Gelingt
dies nicht, „verwildern“ die Völker – meist in hohlen Bäumen. Doch in diesem Jahr ist alles ein bisschen anders.
Die Bienen schwärmten aus, ohne dass die Nachfolge gesichert war, erklärt Dr. Mautz. Die Imker sind sich dessen deshalb so sicher, weil sie ihre Bienen regelmäßig betrügen: Sie entfernen im Bienenstock rechtzeitig die Zellen entstehender Jungköniginnen – eben um Schwärmflug und den Verlust oft vieler Tausend Tiere zu verhindern. Noch haben Dr. Mautz und seine Mitarbeiter keine Erklärung für das heuer ungewöhnliche Verhalten. Ob es an der Witterung liegt oder an anderen Faktoren – noch suchen die Wissenschaftler nach den Ursachen. Nur eines tröstet sie: die betroffenen Völker sind offensichtlich sehr vital und gesund. „Und das ist angesichts der dramatischen Verluste der beiden Vorjahre eine gute Nachricht,“ betont der Bienenfachmann. Siehe auch Bayerische Landesanstalt für Gartenbau Veitshöchheim, Fachzentrum Bienen, 97209 Veitshöchheim, Tel. 0931/9801-351
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NP 11.05.2004 Ãœber 70 Feuerwehrleute aus dem Landkreis
wurden über Wespen und Hornissen aufgeklärt Insekten wichtiges Glied im Naturkreislauf ZEIL/EBERN
- Jetzt beginnt wieder die Saison der fliegenden Insekten. In der Bevölkerung wird da kaum unterschieden. Ob Biene, Wespe, Hummel oder Hornisse, alle werden in einen Topf geworfen und als „gefährlich“ eingestuft. Dass diese Insekten aber auch ein wichtiges Glied im Naturkreislauf sind, davon konnten sich rund 70 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Haßberge überzeugen. Am Samstag wurde eine
Ausbildungsveranstaltung zum Themenbereich „Wespen und Hornissen“ angeboten. Kreisbrandrat Josef Jüngling begrüßte Referent
Johannes Minolts und die Feuerwehrleute. Er bedankte sich bei ihnen, dass sie sich dieser Ausbildung unterziehen und dadurch einen Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz aber auch zur
Sicherheit der Bürger leisten. In seinem Fachvortrag stellte Minolts die Lebensweisen, die Entwicklung und Ernährung der Insekten vor. Damit die Feuerwehren, die zu einem
„Wespeneinsatz“ gerufen werden, artgerecht und behutsam vorgehen können, ist es wichtig auch Kenntnisse über den Nestbau und Lebensraum der Tiere zu besitzen. Des Weiteren
wurden Grundkenntnisse über die verschiedenen Arten vermittelt, damit aufgrund der Körper- und Nestmerkmale der Tiere die richtigen Entscheidungen zur Umsetzung getroffen werden
können. Denn Artenschutz bedeutet: Umsetzen geht immer vor Vernichten! Für die Feuerwehren war natürlich wichtig zu erfahren, welche Möglichkeiten der Umsiedlung es gibt und mit
welchen Gerätschaften und welcher Technik dies geschieht. Auch zu diesem Themenkomplex sowie über medizinische Verhaltensmaßnahmen (Stiche und ihre Wirkung, Körperreaktionen des
Menschen, Sofortmaßnahmen) konnte der Experte Johannes Minolts aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen viele Informationen und Tipps aus der Praxis an den Mann bzw. die Frau bringen.
Im zweiten Ausbildungsblock nach der Mittagspause wurden den Feuerwehrleuten hilfreiche Tipps zur Beratung der Bevölkerung an die Hand gegeben. Hier ist es außerordentlich wichtig,
die betroffenen Personen über die Schadwirkung der Tiere, Argumente/Gründe für den Schutz, allgemeine Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen sowie besondere Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen
vor Ort zu informieren. Abschließend fand ein reger Erfahrungsaustausch statt. Der Referent stellte sich den vielen Fragen der Feuerwehrleute. In der kommenden warmen Jahreszeit
werden die frisch geschulten Feuerwehrdienstleistenden ihre ersten Erfahrungen mit Wespen & Co. sammeln. ffw
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Stadt Ebern informiert
Probleme mit Hornissen und Wespen
muss es nicht geben 2. Bürgermeister Hennemann: Team der Freiwilligen Feuerwehr ist einsatzbereit Die Stadt Ebern macht rechtzeitig zur Sommerzeit durch die
Freiwillige Feuerwehr Ebern ihren Bürgern das Angebot, bei Problemen mit Wespen und Hornissen auf ihren Grundstücken sich beraten und helfen zu lassen.
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NP 27.07.2002 EBERN
- Die Insekten sind nicht so gefährlich, wie dies in der BeÂvölkerung weitergegeben wird. Die weitverbreitete HornissenÂangst ist völlig unbegründet. Hornissen sind nicht aufdringÂlich, sondern sehr friedfertige Tiere. Sie machen um Menschen lieber einen Bogen, als diese anÂzugreifen. Außerdem sind sie nicht an SüÂßigkeiten, Kuchen oder LimonaÂde interessiert, sondern ernähÂren ihre Larven mit anderen InÂsekten (Fliegen, Wespen, Wildbienen, Spinnen, etc.) und sich selbst mit Pflanzensäften. Sie helfen die Wespen in Grenzen zu halten. Ein HornisÂsenvolk kann auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung bis zu einem Pfund Insekten pro Tag erbeuten! Hornissen stehen unÂter Naturschutz und sind desÂhalb schonend zu behandeln. Da Hornissen größer als Wespen sind, tiefer brummen und nachtaktiv sind, wecken sie bei vielen Menschen überzogene Ängste. Das Horrormärchen, dass sieben Hornissenstiche ein Pferd und drei Stiche einen Menschen töten können, ist völÂlig falsch! Ein Hornissenstich ist nicht gefährlicher, als der Stich einer Hummel oder einer Biene. Wespen benötigen eine beÂstimmte Fluggeschwindigkeit, um scharf sehen zu können. Das dichte, unruhige Kreisen vor einer Person oder einem GegenÂstand ist also kein Anzeichen für eine gesteigerte Aggression oder Stichbereitschaft. Jedoch wird dieses Verhalten meist als agÂgressiv gewertet; die Tiere lassen sich aber auch durch Pusten oder Wedeln nicht beseitigen. So schwer es auch fällt - das beste Verhalten ist gar keines: Weder danach schlagen noch nach dem Tier pusten, sondern abwarten, bis die Neugierde des Tieres befriedigt ist und es abfliegt. Manchmal hilft es auch, sich einfach zügig ein paar Schritte zu entfernen und sich so dem Tier zu entziehen. Sollte aus besonderen GrünÂden (Allergie, in Wohnungen) ein Nest nicht an der ursprüngliÂchen Stelle verbleiben können, kann es von Experten umgesieÂdelt werden. Haben Sie in ihrem Haus, oder auf Ihrem Grundstück Probleme mit Wespen oder Hornissen? Wenden Sie sich an unsere geÂschulten Experten der FreiwilliÂgen Feuerwehr Ebern, rät Bürgermeister Jürgen Hennemann. Sie haben die Befähigung erworben, nach Erlaubnis von der für unsere Region zuständigen ReÂgierung von Unterfranken zur Umsiedlung von Wespen- und Hornissennestern. Diesen beÂsonderen Dienst bietet die Stadt Ebern über ihre Freiwillige FeuÂerwehr an. Lassen Sie sich von unserem Eberner ,,Wespenteam" beraten, das vom Landkreis Haßberge zu diesem Thema geschult wurde und aus fünf Feuerwehrleuten (3 Männer und 2 Frauen) besteht. Sie sind mit einer notÂwendigen Schutzausrüstung von der Stadt Ebern ausgestattet worden. Bürgermeister Jürgen Hennemann weist darauf hin, dass im Falle einer Bedrohung durch die Insekten (gesundheitliche GeÂfährdung) die Möglichkeit beÂsteht, die Nester um zusiedeln. ,,Die Stadt bietet mit ihrer FeuerÂwehr den Bürgerinnen und BürÂgern diese freiwillige DienstleisÂtung an. Für Umsiedelungen, ohne dass eine Gefährdung vorÂliegt, muss die Stadt allerdings eine Gebühr verlangen", so Hennemann.
Als Ansprechpartner während der Dienstzeiten der Stadt Ebern erhalten Sie Hilfe über den Bauhof der Stadt Ebern, Heinz Fausten, (09531)629-48.
AußerÂhalb der Dienstzeiten und am Wochenende steht Ihnen der 1.Kommandant der Eberner FeuÂerwehr Achim Schauer (HandyÂNummer 0171/8577795) zur Verfügung. Bei
einem ersten bereits geÂleisteten Einsatz musste das ,,Wespenteam" der Feuerwehr zum Eberner Freibad ausrücken. Dort hatte sich in einem VerteiÂlerkasten in der Nähe des
Nichtschwimmerbeckens ein WesÂpenvolk angesiedelt. Der Einsatz verlief ohne Probleme, keiner der Beteiligten wurde gestoÂchen. Die auffällig müden WesÂpen waren scheu umgesetzt.
Per Hand eingefangen Ein weiterer Einsatz. am späten Abend in einem Privathaus kostete dem Team mehrere StunÂden. Nach Abklärung mit
der ReÂgierung von Unterfranken, sollÂte ein Hornissennest umgesetzt werden: Das Hornissenvolk ließ. sich vorerst nur teilweise auf eine Umsiedelung mit dem Nest ein. Die eingesetzten
Frauen und Männer mussten etwa die Hälfte des VolÂkes per Hand einfangen. Sie beÂfanden sich nicht im Nest, das bereits behutsam zwischengelaÂgert war. Mit Hilfe von Käschern und
raffinierten Auffangutensilien gelang es den vier Helfern in ganzen zwei Stunden alle HorÂnissen unbeschadet einzufanÂgen. Am folgenden Tag wurden die Hornissen im Schulgarten des
Gymnasiums angesiedelt, der ihnen optimalen LebensÂraum bietet. Zudem dienen sie dort als Anschauungsobjekte
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Bilder vom Einfangen eines Bienenschwarms durch das Einsatzteam
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FT 13.06.2002 Wenn's im Oberstübchen summt ... ... ruft man ganz schnell nach der Feuerwehr: Wespen und Hornissen als "Untermieter"
KREISHASSBERGE. 47 Feuerwehrleute von 21 Ortsfeuerwehren aus dem Landkreis nahmen an einer Fortbildung zum Thema "Wespen und Hornissen"
im Feuerwehrhaus von Zeil teil.
Dadurch sind noch mehr Feuerwehrleute im Landkreis qualifiziert, Wespen- und Hornissennester zu begutachten und notfalls fachgerecht
umzusetzen. Dieser Service der Wehren ist freiwillig und kann je nach Gemeinde Gebühren kosten. Im späten Frühjahr bauen Wespen und Hornissen - der Fachmann spricht von
Hautflüglern - ihre Nester, um ihre Brut großzuziehen. Oft wählen sie für den Nestbau Baumhöhlen oder Felsspalten aus, es können aber auch in unmittelbarer Nähe von menschlichen
Wohnungen Dachstühle, Rollokästen, hohle Steine, oder andere geschützte Plätze in oder an Häusern, Scheunen, Hütten oder Hallen sein. Unter Naturschutz Viele Menschen fühlen sich durch das Gesumme und die Naschhaftigkeit der Hautflügler in ihrer Nachbarschaft belästigt, oder sie sehen sich gar bedroht. Dann wird
von den Verängstigten gerne die Feuerwehr gerufen, um die Nester "wegzumachen". So einfach ist das aber in den meisten Fällen nicht. Hautflügler und ihre Nester
sind durch die Naturschutzgesetze generell geschützt. Einige seltenere Arten sind sogar streng geschützt und dürfen nur in Ausnahmefällen von einem Fachmann umgesiedelt werden.
Zunächst ist es also wichtig zu erkennen, um welche genaue Art Hautflügler es sich handelt. Denn es gibt hunderte von Arten. Viele sind nicht aggressiv oder haben überhaupt keinen
Stachel. Andere wiederum sind für den Menschen nützlich, zum Beispiel bei der Schädlingsbekämpfung im Obst. Wer summt da? Die Feuerwehrleute lernten bei dem
Fortbildungslehrgang in Zeil also zuerst von Referent Johannes Minolts die verschiedenen Arten zu unterscheiden und korrekt zu bestimmen. Johannes Minolts aus Würzburg ist anerkannter
Fachmann auf diesem Gebiet und unterrichtet an der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen. Die erfolgreichen Kursteilnehmer können betroffene Bürger
in Zukunft aufklären und so nebenbei auch einige landläufige Vorurteile über Wespen ausräumen. Ist im Einzelfall das Umsiedeln eines Insektenvolkes tatsächlich nötig (um die Tiere
oder die Menschen zu schützen), so haben diese geschulten Feuerwehrleute auch gelernt, wie das fachgerecht durchgeführt werden muss. Die Feuerwehren, die nun über geschultes Personal verfügen, sind in den Gemeindeverwaltungen bekannt. Deshalb sollte sich jeder Betroffene, der ein Wespennest im
Garten oder im Haus hat und sich dadurch bedroht fühlt, zunächst an sein zuständiges Rathaus wenden.
Dort wird dann alles weitere veranlasst und eine Person mit Fachwissen benachrichtigt, die dann mit Rat und Tat zur Seite steht.
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Haßfurt Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Haßfurt
hat sich bereit erklärt, in der Stadt Haßfurt bei Problemen mit Wespen und Hornissen den Bürgern zu helfen. Sie können sich direkt an den 1. Kommandanten Gabriel Finger wenden, Tel.: (09521)3845
oder an den 2. Kommandanten, Josef Jüngling, Tel.: (09521) 1456. Dies ist ein kostenloser Service der Freiwilligen Feuerwehr für die Bürger der Stadt Haßfurt. Zu beachten ist jedoch, dass die Feuerwehrleute dies zusätzlich und freiwillig zu ihrem Feuerwehrdienst verrichten. Die Stadt Haßfurt verzichtet auf einen Kostenersatz, aber bittet für diesen Service um eine Spende an den Feuerwehrverein. Ansprechpartner bei der Stadt Haßfurt ist Stefan Göb, Tel.: (09521)688227.
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Gemeindebereich Maroldsweisach FT 09.08.2002 Wenn im Marktgemeindebereich Wespen- und Hornissenprobleme auftreten, können die Feuerwehren helfen. Feuerwehrleute aus den Ortswehren Ditterswind, Pfaffendorf und Hafenpreppach haben sich schulen lassen, um Hilfe leisten zu können. Nach der geltenden Gebührensatzung muss der Markt die Einsätze gebührenpflichtig machen. Wie Bgm Wilhelm Schneider betont, kann dies nur entfallen, wenn der Finanzausschuss beschließen sollte, dass solche Einsätze als kostenloser Service am Bürger geboten wird. Wer einen solchen Einsatz benötigt, kann sich mit den Kommandanten in Verbindung setzen Ditterswind Martin Eckl Tel.: (09532) 1217 Pfaffendorf Dieter Schwarz Tel.: (09535) 1317 Hafenpreppach Wolfgang Harnauer Tel.: (09567) 1466
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