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Neue Presse 15.10.2005 AGENDA-ARBEITSKREIS VERKEHR UND SIEDLUNGSSTRUKTUR
Bürger sollen ihre eigenen Vorstellungen zur Umgestaltung einbringen / Von Maßnahmen in Ebermannstadt beeindruckt Ideenwettbewerb um schönen Marktplatz Den Eberner
Marktplatz zur „guten Stube“ der Stadt zu gestalten, ihn so herzurichten, dass sich die jetzigen und hoffentlich auch etliche neue Anlieger dort wohl fühlen und er zu einem
attraktiven Aushängeschild der Stadt wird, das haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises (AK) Verkehr und Siedlungsstruktur der Lokalen Agenda 21 zum erklärten Ziel gesetzt. EBERN
- Bei ihrem Treffen am Freitagabend im Gasthof „Post“ – die Beteiligung vor allem aus der Bevölkerung hätte durchaus besser sein können – standen die AK-Mitglieder noch ganz unter dem Eindruck des vor einigen Wochen durchgeführten Informationsbesuchs in Ebermannstadt (die Neue Presse berichtete). Thema des Rundgangs durch Ebermannstadt unter Führung des dortigen Bürgermeisters seien verkehrsberuhigende Maßnahmen im Marktplatzbereich gewesen. „Das war alles sauber ausgeschildert, ich war wirklich positiv überrascht und könnte mir
solche Maßnahmen auch für den Eberner Marktplatz vorstellen, und zwar vom Grauturm bis im Bereich der Eisdiele am Stadtberg“, schwärmte 3. Bürgermeister und Verkehrsreferent des
Stadtrats, Harald Pascher, geradezu. Und auch Eberns Polizeichef EPHK Erich Röß zeigte sich von den in Ebermannstadt gefundenen Lösungen sehr angetan. Der Ort, stark durch den
Tourismus geprägt, verfüge am Marktplatz über drei große Gastwirtschaften, die – ebenso wie die Geschäfte – den Straßenbereich mit Stühlen und Tischen, als „Werbefläche im
Freien“ nutzen würden, ohne dass dadurch der Autoverkehr oder die Fußgänger behindert würden. In Ebermannstadt sei der Marktplatz als „Spielstraße“ ausgewiesen, was
bedeute, dass Fußgänger und Autofahrer gleichberechtigt seien, schilderte AK-Vorsitzender und 2. Bürgermeister Jürgen Hennemann die dortige Situation. „Da sind Parkflächen ausgewiesen, da
bestehen Parkmöglichkeiten auch auf der Straße, so dass der Verkehr eingeschränkt wird. Angenehm war, dass sämtliche Geschäfte und Gastwirtschaften aus ihren Häusern heraus sind und den
Gehsteigbereich als Ausstellungsfläche und Sitzfläche angenommen haben. Da war überall Grün, und das nicht nur durch die Gemeinde, das haben die Leute selbst gestaltet. Das hat alles ein
ganz besonderes Flair“, schilderte er seine persönlichen Eindrücke, „das ist richtig die ,gute Stube‘ der Stadt.“ —————— Als
„Spielstraße“ ausweisen —————— So könnte es auch, da war sich Hennemann sicher, auch auf dem Eberner Marktplatz werden. Beispielsweise an
der Apotheke am Grauturm dürften die Autos nicht nur auf dem Gehsteig halten, sondern da könnte es auch Parkflächen auf der Straße geben. „Das würde die Straßenfläche auflockern und die
Geschäfte könnten die Gehsteige nutzen.“ Wenn der Eberner Marktplatzbereich auch als „Spielstraße“ ausgewiesen würde, wären auch hier Fußgänger und Autofahrer gleichberechtigt
– und dann gebe es weniger Konflikte als in der jetzigen Situation. Darüber, schlug Hennemann vor, sollte der Arbeitskreis ausführlich mit den Marktplatz-Anliegern diskutieren, „es
darf niemandem etwas aufgedrückt werden, das ist ganz klar“. Klar wäre auch, so der AK-Vorsitzende weiter, dass die Ebermannstädter Lösung nicht „1:1 auf Ebern
übertragbar“ sei. Aber sie würde durchaus zu Anregungen darüber taugen, was auf den hiesigen Marktplatzbereich übertragbar wäre. So könnte man beispielsweise versuchen, den
Straßenraum enger zu gestalten. „Den jetzigen geraden Straßenverlauf herausnehmen“, meinte auch Erich Röß. „Man muss jetzt sehen, welche Möglichkeiten es für unseren Marktplatz
gibt“, fuhr Jürgen Hennemann fort. Die AK-Mitglieder sollten sich unverbindliche Gedanken über die Gestaltung machen und darüber mit den Anwohnern reden. Die wiederum – und
nicht nur die, die direkt am Marktplatz wohnen – sollten zu einem Ideenwettbewerb eingeladen werden, bei dem sie in einem Marktplatzplan – er solle in nächster Zeit mit
entsprechenden Erläuterungen in den Tageszeitungen veröffentlicht werden – ihre Vorstellungen zur Umgestaltung eintragen. Hartmut Steil stellte sich einen Ideenpool vor, in den sich
die Anlieger einbringen, ohne ihnen vorher irgend welche Begrenzungen aufzuerlegen. „Man muss auch aufpassen, dass wir nicht noch mehr leere Häuser am Marktplatz bekommen“,
sagte Stadtrat Manfred Fausten. Er schlug vor, dass sich die Stadt Ebern trotz knapper Finanzlage mit gewissen Zuschüssen an Investitionen von Privat- oder Geschäftsleuten im
Marktplatzbereich beteilige, damit wieder Leben in die Innenstadt komme. Jürgen Hennemann stimmte dem zu, verwies jedoch darauf, dass der Marktplatzbereich sowieso schon Sanierungsgebiet
sei, „wenn da etwas geschieht, gibt es schon Zuschüsse, an denen auch die Stadt beteiligt ist“. Ein weiteres Thema waren die Ritter-von-Schmitt-Straße und die Kapellenstraße.
Man müsse sie im Zusammenhang mit der Marktplatzgestaltung sehen, meinte Christina Seebach-Künzel. Die AK-Mitglieder waren sich einig, dass dann, wenn dieser Straßenzug einmal keine
Staatsstraße mehr sei, auch die Möglichkeit bestehen sollte, nicht nur auf den Gehsteigen, sondern auch auf den Fahrbahnen parken zu können. Die Umwidmung der Staatsstraße zur
Gemeindestraße müsse von der Stadt beantragt werden, machte Erich Röß deutlich. Deutliche Worte fand Stadtrat Manfred Fausten in Richtung Landratsamt und da gezielt für die zuständige
Verkehrssachbearbeiterin Hildegard Schwachula. Anlass dazu war die derzeitige Parksituation in der Ritter-von-Schmitt-Straße und die Tatsache, dass das Landratsamt noch nicht einmal ein
Halteverbotsschild in der engen Kurve in Höhe der ehemaligen Bäckerei Günther genehmige. „Das wurde schon dreimal vom Bauausschuss beantragt, aber seitens Haßfurt immer gleich Null. Die
soll doch mal rauf nach Ebern und soll das jeden Tag prüfen. Man muss doch in der Stadt so viele Möglichkeiten haben, um diese Frau endlich zu überzeugen. Das ist doch wirklich nicht mehr
tragbar“, schimpfte Stadtrat Fausten. —————— Parkende Autos auf Gehsteigen —————— Jürgen
Hennemann kam noch auf parkende Autos auf Gehsteigen zu sprechen. Sie würden – beispielsweise in der Nikolaus-Fey-Straße oder auch zwischen dem „Streit‘s-Garten“ und dem
Anwesen Dorsch – so stehen, dass Frauen mit Kinderwagen oder Behinderte auf die Fahrbahn ausweichen müssten. Da müssen, so POK Berthold Schineller, die Parkflächen sauber
eingezeichnet werden. Vor einem Jahr habe er schon den Stadtbauhof gebeten, die Parklinien mit weißer Farbe nachzuziehen, aber das sei noch nicht geschehen. Stadtrat Fausten nahm die
Mitarbeiter des Stadtbauhofs in Schutz: „Der Bauhof ist wirklich nicht überbesetzt. Wenn man nicht mehr machen kann, dann kann man nicht mehr machen.“ ky
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Ein Stück der „guten Stube“ ist vor allem an Markttagen verwirklicht. Um den Neptunbrunnen herum
gestaltet sich dann immer eine „gemütliche Ecke“ mit Marktständen, dem Hähnchenbrater oder auch den
Tischen vom Café Spitlbauer mit den Pflanzkübeln. So könnte der Marktplatz weiter gestaltet werden. FOTO: KLAUS YERSIN
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FT 15.10.2005 „Gute Stube“ aufmöbeln Ideensammlung für Eberner Marktplatz
angeregt EBERN
Die "gute Stube der Stadt", den Marktplatz, wieder "aufmöbeln" möchten, die Mitglieder des Agenda-Arbeitskreises Verkehr. Bei einer Zusammenkunft am Donnerstagabend im Gasthof Post wurden auf Grund der in Ebermannstadt gesammelten Erfahrungen mehrere Ansätze vorgetragen, Verkehr und Lebensqualität in Einklang zu bringen. von Ralf Kestel Nach Einschätzung. von AK-Sprecher Jürgen Hennemann zeige das Beispiel der einstigen Kreisstadt unterhalb des Walberla, dass es
wenig Konflikte gebe, wenn Fußgänger und Autofahrer gleichberechtigt seien. Dazu tauge das
Hilfsmittel der Spielstraße. "Dort ging es selbst am Samstagvormittag relativ entspannt zu." Polizeichef Erich Röß, der an
der Exkursion teilgenommen hatte, sah einen Erfolg darin, dass der Fahrbahn durch die Anordnung der Parkplätze die ;,gerade Flucht genommen wurde", was er auch in Ebern
gestalterisch für lösbar erachtet.; Rechtliche Voraussetzung sei allerdings die Ausweisung eines verkehrsberuhigten Bereiches, meinten Röß und sein Verkehrsexperte Berthold
Schineller. "Derzeit ist unser Eberner Marktplatz eine Steinwüste und keine gute Stube,"
lautete der Tenor im Arbeitskreis mit Blick auf die Ebermannstädter Bilder. Deswegen sollten nun die Anwohner gehört werden, welche Änderung sie sich wünschen bzw. vorstellen können. So sollen Grundrisse des Marktplatzes kopiert und verteilt werden; in denen jedermann seine Ideen aufzeichnen kann.
Anwohner hören Die Umfrage zielt darauf ab, herauszufinden, welche Gestaltungswünsche es gibt. Bei einer nächsten Versammlung soll
über die Ideensammlung dann diskutiert werden. Angesprochen wurde auch. die Änderung der Vorfahrtsregelung am Stadtberg. In diesem Zusammenhang wurde auch angeregt, den Straßenzug
Neubrückentor-, Ritter-vonSchmitt- und Kapellenstraße umzuwidmen und die Staatsstraße auf die Verteilerspange zu legen. Ein entsprechender Umwidmungsantrag an das Straßenbauamt solle
noch heuer im Stadtrat beraten werden. Die Klage über die Parksituation in der Ritter-von-Schmitt-Straße hob auch im Agenda-Arbeitskreis an. Polizeichef Röß mahnte ein
Gesamtkonzept nach Abschluss der Bauarbeiten in der Kapellenstraße an, sicherte aber zu, dass Parker in der Kurve nahe dem InternetCafe künftig einen Strafzettel erhalten, weil das
Parken an unübersichtlichen Stellen nicht erlaubt ist. Festgestellt wurde auch, dass die Parker in der Ritter-von-Schmitt-Straße auch für eine gewisse Verkehrsberuhigung sorgen.
Wenn die Autos aber ungeordnet bzw. gefährdend abgestellt würden, werde die Polizei künftig einschreiten.
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Verkehrskonzept für die Stadt Ebern
Vorschläge des Bund Naturschutz Ebern
zur Verbesserung der Verkehrssituation in Ebern vom Februar 1992 !!!
(Anmerkung vom Stand 1997: Diese Vorschläge liegen immer noch uneingeschränkt als aktuell auf dem Tisch. Es hat sich bis heute noch nichts getan,
was zu einer Verbesserung der Verkehrssituation in Ebern führen würde!!!) Anmerkung 2003: Das Baunachtal ist durch eine sogenannte Entlastungsstraße nördlich von Ebern noch einmal - innerhalb weniger Kilometer die 4. Straße - durchschnitten worden!
Zielsetzung: Vermeidung von Verkehr -nicht nur Verlagerung -
Hierzu schlagen wir folgende Maßnahmen vor: 1.Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) In der Zukunft sind die
Landkreise und die Kommunen an der Ausgestaltung und der Finanzierung des ÖPNV beteiligt. Daher Einbindung des örtlichen Öffentlichen Personennahverkehrs in das derzeit in
Erarbeitung befindliche Konzept über den ÖPNV im Landkreis und der Region Main-Rhön. a)im Rahmen dieses Konzeptes sollte der Personenverkehr auf der Schiene bis Maroldweisach
wieder aufgenommen werden (2003: Strecke ist stillgelegt worden - Gleise werden abgebaut!) b)Verstärkung
und Neuaufbau des Werkverkehrs z.B. für Kugelfischerbedienstete (jetzt FTE-Ebern) für Bundeswehrangehörige (Bundeswehrstandort ab 2005 geschlossen) für Schüler -Eine große Zahl von Schülern wird mit dem Auto zu
den Schulen gebracht. Nicht nur ABC-Schützen! c)Nutzung der Werksbusse und Schulbusse durch alle Bürger d)Einrichtung einer Stadtbuslinie zu den Einkaufszentren
-Marktplatz -Sandhof -Kapellenstraße, Bahnhofstraße
2.Förderung der Benutzung des ÖPNV a)Schaffung eines neuen Schienenhaltepunktes bei der Grundschule (Schließung des bisherigen Bahnhofs und Schaffung eines neuen “Haltepunktes” ab 01.März 2004 nahe der Grundschule!) Solche
zusätzliche Haltepunkte haben Gemeinden laut ÖPNV-Gutachten Main-Rhön S.49 schon in Eigeninitiative angelegt! Zuwendungen nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) können
hierfür teilweise in Anspruch genommen werden. -Hauptnutzer der Schiene sind Schüler der Realschule und des Gymnasiums -Verkürzung des Weges auch für einen
Großteil der Eberner Bevölkerung (Altstadt, Losbergsiedlung, Fröschleinacker). b)Zuschuß durch Landkreis/Stadt für Pendler (sogenanntes Umweltticket)
3.Schaffung von Radfahrwegen bis zur Innenstadt Die derzeit vorhandenen Radwege (aus Unterpreppach, Fierst und Eyrichshof) enden alle bereits
weit vor der Innenstadt! (Neuer Radweg von Süden aus Richtung Heubach erstellt)
a)Vernetzung derselben b)Einbahnstraßen auch in Gegenrichtung für Radfahrer freigeben (Einbahnstraße Georg-Nadlerstraße bei Grundschule für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben) c)Wege
in den Parkanlagen für Radfahrer freigeben d)Radwege zu den Schulen 4.Verbesserung der Gehwegsituation
a)auf dem Weg in die Innenstadt b)in der Innenstadt selbst
Die o.a. Maßnahmen 1 bis 4 schlagen wir in Anlehnung an den Zwischenbericht zur Verkehrsuntersuchung der Freien
Planungsgruppe Berlin vor. In diesem Bericht werden Maßnahmen zur Förderung der Attraktivität -des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und -des Fahrrad- und
Fußgängerverkehrs besonderes Gewicht beigemessen.
5.Förderung der Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften in den Siedlungen
In den Siedlungsgebieten Steinberg, Sölln und Losberg könnten Zweigstellen von örtlichen Einzelhandelsgeschäften eröffnet werden. Der Bebauungsplanentwurf für das neue
Baugebiet (Mannlehen) in Richtung Lützelebern sieht z.B. ein sogenanntes kommunikatives Zentrum vor, wo die Bewohner u.a. die notwendigen Einkaufsbedürfnisse befriedigen können. Dies
stellt einen Schritt in die richtige Richtung dar. (2003: noch kein Geschäft in diesem Gebiet)
6.Keine weiteren Verkehr erzeugenden Ansiedlungen in Sandhof So sollte z.B. der Wertstoffhof zentraler angelegt werden. Der
vorgesehene Standort in Sandhof erzeugt zusätzlichen Verkehr durch die Altstadt. Besser wäre ein Standort hinter dem TV-Sportplatz. Die dort geplante Skatebordbahn kann in diesem
Bereich trotzdem noch angelegt werden. (Wertstoffhof ist in Sandhof angelegt worden; also weit entfernt von den
Wohngebieten!) (Es sind in Sandhof weitere Geschäfte gebaut worden! Dadurch zusätzlicher Verkehr von Ost nach West!)
Bei konsequenter Durchführung der Maßnahmen 1 bis 6 ist mit einer erheblichen Verringerung des Autoverkehrs im gesamten Stadtbereich zu rechnen.
Eine weitere wesentliche Entlastung der Innenstadt vom Autoverkehr ist durch folgende verkehrslenkende Maßnahmen erreichbar:
7.Umlenkung des Nord-Südverkehrs über die Gymnasiumstraße
(Maßnahme ist durchgeführt worden!)
8.Schaffung von marktplatznahen Parkplätzen
Neben den vorhandenen Parkplätzen beim (ehemaligen) Aldi-Einkaufsmarkt und ab Herbst 1992 am alten Sportplatz sollten an der südlichen (Anmerkung: FT 22.01.2002 Bgm Herrmann - ... Der Acker gegenüber den Frankenstuben sei planerisch als Parkplatz vorgesehen.) und westlichen Einfahrt (27 neue Parkplätze ab 23.08.2013 im Mühlenviertel!) in die Innenstadt je ca. 20 Parkplätze neu geschaffen werden. Das Problem der Zufahrt aus südlicher Richtung zum Parkplatz am alten Sportplatz durch die Häfnergasse (Einbahnstraße) wäre dann auch nicht mehr gegeben.
9.Ausweisung des "Stadtberges"(Spitaltorstraße) als "verkehrsberuhigte Zone" (ab 23.08.2013 ist die gesamte Innenstadt eine Tempo-30-Zone und es gilt grundsätzlich “Rechts-vor-Links”) (siehe hierzu Anregungen des AK Verkehr vom 15.10.2005) Diese Maßnahme ist -nach
Änderung des Baulastträgers- sofort und ohne große bauliche Maßnahmen durchführbar. Sie bedeutet, daß Autos und Fußgänger auf der ganzen Straße gleichberechtigt sind. Autos dürfen nur
mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Zusammen mit der Maßnahme 7) würden sich nach dem Verkehrsgutachten der Planungsgruppe Berlin (Seite 30 Planungsfall 1A) eine Verringerung der
Verkehrsbelastung
- um 27 % in der Kapellenstraße
- um 55 % in der Spitaltorstraße
- um 56 % auf dem Marktplatz
- und um 19 % in der Ritter-von-Schmitt-Straße ergeben.
Der Autoverkehr in der Spitaltorstraße stellt derzeit eine Gefahrenquelle ersten Ranges dar (hohe Verkehrsbelastung, praktisch kein Gehweg). Außerdem ist
diese Straße dadurch äußerst unattraktiv zur Nutzung als Wohn- oder Geschäftsbereich. Dieser Bereich ist für das ansonsten so schöne Ebern ein Schandfleck. Bei Ausweisung nur des
Stadtberges als "verkehrsberuhigte Zone" könnten, soweit notwendig, alle Geschäfte trotzdem mit dem Auto angefahren werden. Die Einkaufsattraktivität des gesamten
Marktplatzes wird dadurch erhöht. 10.Hirtengasse und Mühlenviertel nur noch für Anlieger freigeben Dadurch
fallen die sogenannten Schleichwege zur Umgehung des Marktplatzes weg. Autofahrer aus Richtung Westen (Sandhof, Kaserne, Unterpreppach), welche zum Marktplatz müssen, sollten
entweder an der Neubrückentorstraße parken und zu Fuß zum Marktplatz gehen oder über die Bundesstraße Richtung Heubach und über Klein-Nürnberg zum Marktplatz fahren. (Amtsblatt vom 30.08.2013: Das Mühlenviertel (Hirtengasse, Untergasse und Mühlgasse ..... bleiben als Anliegerstraßen für
den Durchgangsverkehr gesperrt.)
11.Schaffung von Tempo-30-Zonen in den Wohngebieten Alle Wohngebiete
sollten mit Ausnahme der nicht für Tempo-30 geeigneten Straßen flächendeckend zu Tempo-30-Zonen erklärt werden. Anmerkung
August 2010: - der Bauausschuss beschließt einstimmig für das Baugebiet Mannlehen Tempo 30 - Bürger fordern auch für Jesserndorf Tempo 30
Fazit des Bund Naturschutz Ebern: Bei Verwirklichung der von uns vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt sich nicht
nur für die Innenstadt eine Reduzierung der Belastung mit Autoverkehr, sondern im gesamten Stadtbereich. Wir lehnen daher den Bau einer weiteren
Autostraße durch den Baunachgrund ab, da diese zusätzliche Straße eine unnötige Versiegelung unserer Landschaft mit sich bringt und einen
erheblichen Eingriff in den Baunachgrund bedeuten würde. Konsequente Vermeidung von Autoverkehr bedeutet eine Erhöhung der Wohn-
und Lebensqualität für alle Eberner Bürger.
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