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Gaukler der Lüfte“ beim BUND Naturschutz Ebern

Schwalbenschwanz01a

Schmetterlingswanderung 2018

Am Sonntag , den 8. Juli wird eine etwa zweistündige Schmetterlingswanderung angeboten.
Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Südtor in der ehemaligen Kaserne in Ebern.

In artenreichen ehemaligen Übungsgelände werden die Schmetterlingsfreunde Eberhard Ponader und Harald Amon bei einzelnen Schmetterlingsarten die Entwicklungsphasen, die Lebensraumansprüche und weitere Eigenheiten der „Gaukler der Lüfte“ erläutern. Dabei können die Teilnehmer mit Netzen selbst versuchen, Schmetterlinge zu fangen und mittels Bestimmungsbuch zu benennen. Auf das bundesweite Schmetterlingsmonitoring  wird eingegangen und an Interessenten weitere Informationen gegeben.

Schmetterlingswanderung 2017

Bei idealen Bedingungen fand am Sonntag 09. Juli 2017 die Schmetterlings-exkursion mit Eberhard Ponader und Harald Amon statt.
Die Teilnehmer hatten dabei die Gelegenheit mit Keschern selbst Schmetterlinge zu fangen und diese dann in Dosen aufzubewahren und zu bestimmen.
Auf der etwa einen Kilometer langen Strecke Richtung Hetschingsmühle konnten 20 Arten, darunter Tagpfauenauge, Schachbrett, Hauhechel-Bläuling, Kaisermantel, Schwalbenschwanz, Magerrasen -Perlmuttfalter und der Schornsteinfeger festgestellt werden.
Als besonderes Highlight konnten die begeisterten Schmetterlingsfreunde den hellen Wiesenknopf -Ameisenbläuling und den Roten Scheckenfalter bestimmen.
2017 07 09 Exkursion a
Scheckenfalter roter 01

Magerrasen-Perlmuttfalter

2017 07 09 Exkursion b


Schmetterlingswanderung 2012
Neue Schmetterlingsart in den Haßbergen nachgewiesen

Trotz regnerischer Witterung fand am Sonntag 8. Juli 2012 die Schmetterlingswanderung des Bund Naturschutz Ebern mit Eberhard Ponader und Harald Amon statt.
Mit Kescher gingen die Teilnehmer in den blütenreichen, extensiv genutzten Wiesen am Mühlbach auf Fang und fingen bald den rostfarbenen und den schwarzkolbigen Dickkopffalter, den kleinen und den braunen Feuerfalter und den Schornsteinfeger. Dieser Augenfalter beeindruckte mit seinen hell umrahmten schimmernden Punkten auf dunklem Untergrund. Von den Weißlingen wurde das Schachbrett mit dem klaren Muster und der kleine und der große Kohlweißling festgestellt.
Besonders an den gelben und die violetten Blüten fanden sich zahlreiche Schmetterlinge, die sich bei zunehmenden Sonnenschein verstärkt zeigten.
Am Ende wurde, neben dem Hauhechel-Bläuling, ein weiterer Bläuling, der als Kurzschwanzbläuling bestimmt wurde, gefangen. Man stellte aber fest, dass diese Art eigentlich gar nicht in den Haßbergen vorkomme.

Kurzschwanzbläuling 09.07.2012
Auf Nachfrage beim Schmetterlingsexperten Bernhard Reiser aus Zeil wurde der Fund, an Hand einer Bilddokumentation von Volker Kuhn, bestätigt. Der Schmetterling, der als wärmeliebend gilt, wird seit fünf Jahren im Maintal nachgewiesen. Der Eberner Fund belegt erstmals sein Vorkommen in den Haßbergen. Ein schöner, interessanter Beleg!

Zwischen Bläulingen und Schornsteinfegern

Das  Langzeitbeobachtungsprogramm des Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ), des ZDF und der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschlands (BUND) sowie des Bundes Naturschutz (BN) ging am Samstag 16.07.2005 bei Ebern in die dritte Runde.

Bereits zum dritten Mal versammelten sich die Tagfalterfreunde aus den Hassbergen zum gemeinsamen „Falterkucken“. Die Ortsgruppe des Bundes Naturschutz Ebern hatte dieses Treffen auf dem ehemaligen Standortübungsplatz in Ebern mit organisiert.
„In unserem Landkreis gibt es drei Regionalkoordinatoren und vergleichsweise viele ehrenamtliche Kartierer. Mittlerweile konnten wir 16 Transekte einrichten,“ freut sich Bernhard Reiser. So gut bestellt um die Kartierer sieht es nicht in jedem Bundesland aus. Bundesweit betreuen 93 Regionalkoordinatoren ca. 460 Tagfalterkartierer. Bayernweit gibt es 17 Regionalkoordinatoren und 87 Zähler. “Doch auch in Bayern gibt es noch weiße Flecken auf der Koordinatoren- und Kartiererkarte, beispielsweise in Niederbayern und Mittelfranken. Außerdem ist das Netz der Freiwilligen in Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sehr, sehr dünn. Besser sieht es in Nordrhein-Westfalen und in Baden -Württemberg aus. Allein in Nordrhein-Westfalen sind über 100 Freiwillige den Flattertieren auf der Spur. Das heißt, dass wir in unserem Landkreis ziemlich gut abgedeckt sind mit Kartierern,“ ergänzt Julia Gombert.
Da mittlerweile viele der KartiererInnen über das nötige Equipment, bestehend aus  Becherlupe, Fanggläschen, Bestimmungsbuch und natürlich Kescher verfügen konnten umso leichter verschiedene Falterarten entdeckt werden.
Die beiden falterkundigen Regionalkoordinatoren Bernhard Reiser und Birgit Binzenhöfer beantworteten geduldig zahlreiche Fragen zur Bestimmung der eingefangenen Arten.. „Gerade die Bestimmung nah verwandter Arten, fällt oft nicht leicht. Es gibt sogar Arten die man nur aufgrund ihres Erscheinungsbildes nicht auseinander halten kann. Hier wären dann noch speziellere genetische Untersuchungen und Präpärationen nötig. Oder man weiß, dass die eine der beiden Schwesternarten nicht im Gebiet vorkommt und kann eine Art auf diese Weise ausschließen,“ erläutert Birgit Binzenhöfer.
Nach dem Betrachten von einfacher zu bestimmenden Faltern wie Schachbrett (Melanagria galathea), Schornsteinfeger (Aphantopus hyperantus), Tagpfauenauge (Nymphalis io)  und
Kaisermantel (Argynnis paphia) wurde es bei der Bestimmung des
Magerrasen-Perlmuttfalters (Boloria dia) schon etwas schwieriger.
Die größte Freude über die Entdeckung, aber auch das meiste Rätsel raten bereitete die Entdeckung verschiedener Bläulingsarten. So konnte der Helle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea teleius und Maculinea nausithos) nachgewiesen werden, die beide durch ihre faszinierende Lebensweise bestechen, die ihnen jedoch das Leben reichlich schwer macht. Das hat zur Folge, dass beide Arten auf der Roten Liste stehen und streng geschützt sind. Andere Bläulinge erregten durch winzige metallisch glänzende Flecken auf ihren Flügeln Aufsehen.
Nach einer sehr ergiebigen und interessanten Exkursion wurden zu guter Letzt noch einige Heuschrecken und
Gelbbauchunken betrachtet. „Es ist unglaublich, welche Vielfalt auch bedrohter Arten hier im ehemaligen Standortübungsplatz zu finden sind. Solche Lebensräume müssen unbedingt geschützt und vor Zerstörung bewahrt werden,“ so Klaus Winkler, einer der eifrigen Kartierer.
Julia Gombert

Schmetterlinge standen im Mittelpunkt einer Exkursion des Bund Naturschutz Ebern am 16.07.2005 auf dem ehemaligen Standortübungsplatz Ebern.

Diplom-Geograph Bernhard Reiser (Vierter von links) zeigte anschaulich an vielen Beispielen die auf dem Gelände vorkommenden Tagfalterarten mit ihren jeweiligen Ansprüchen an ihre Umwelt. Innerhalb kurzer Zeit konnten u.a. der gepunktete Schornsteinfeger, Schachbrettfalter, Ochsenauge, der braunkolbige Dickkopffalter, Kaisermantel, sowie mehrere Weißlings- und Bläulingsarten bestimmt werden.
Besonders intensiv wurde dabei auf die geschützte FFH-Art, den Wiesenknopf-Ameisenbläuling eingegangen. Dieser ist vom gleichzeitigen Vorhandensein der Wiesenknopfpflanze und von Ameisen abhängig.
Bernhard Reiser ist Koordinator für den Landkreis Haßberge für das Tagfalter-Monitoring, welches im Rahmen der Aktion „Abenteuer Schmetterling“ von BUND und ZDF zum Schutz der heimischen Schmetterlinge durchgeführt wird.
Kurt Langer

NP 26.05.2005 „Abenteuer Schmetterling“ auch in den Haßbergen
Interessenten aus dem Landkreis zur Beteiligung aufgerufen 
EBERN/HOFHEIM - Der Startschuss für das „Abenteuer Schmetterling“ nun auch in den Haßbergen ist gefallen. Bereits am 13. April gab es im ZDF in der Sendung „Abenteuer Wissen“ den Startschuss zum „Abenteuer Schmetterling“.
Die Partner dieser bundesweiten Kampagne sind das ZDF, der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschlands (BUND) in Bayern der Bund Naturschutz (BN) und das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) als wissenschaftlicher Partner.
Ziel der Aktion ist es, auf die Bedrohung vieler Schmetterlingsarten und ihrer Lebensräume hinzuweisen. Akuter Handlungsbedarf besteht, da Untersuchungen ergaben, dass 80 Prozent der heimischen Schmetterlinge auf der roten Liste stehen.
Unterstützung erhoffen sich die Wissenschaftler nun auch von dem langfristig angelegten Beobachtungsprogramm in Deutschland, das auf die Beteiligung vieler Laien setzt. Die „Volkszählung der Schmetterlinge“ ist eine von drei Möglichkeiten, an der „Aktion Schmetterling“ mitzumachen. Jeder kann beim „Faltertag“ mitmachen und Meldungen zu häufigen Arten in seinem Garten, in Grünanlagen und Ähnlichem abgeben.
Wer etwas mehr Zeit aufbringen möchte, kann sich an dem langfristig angelegten Monitoring beteiligen. Das heißt, bis September wird wöchentlich eine selbst festgelegte Strecke abgegangen, es werden die beobachteten Schmetterlingsarten notiert und die Notizen an das UFZ übermittelt. Diese Art der Beobachtung soll nach Möglichkeit über mehrere Jahre fortgesetzt werden.
Als dritte Variante kann man an einem Wettbewerb teilnehmen. Hier werden Ideen für eine schmetterlingsfreundliche Umwelt gesucht. Das ZDF begleitet die Aktion als Medienpartner.
Im Landkreis Haßberge haben die beiden Tagfalterexperten Bernhard Reiser und Birgit Binzenhöfer aus Zeil, sowie Julia Gombert vom BN die Koordination übernommen und stehen als Ansprechpartner bei Fragen rund um das „Abenteuer Schmetterling“ zur Verfügung.
Am vergangenen Samstag fand die erste Falterexkursion in Zeil am Mönchshang statt. In den Nachmittagsstunden wurden von zehn Schmetterlingsbegeisterten verschiedene frische Mähwiesen, Salbei-Glatthaferwiesen und Halbtrockenrasen unter die Lupe genommen. Neben Schwalbenschwanz, Grünader-Weißling, Aurorafalter und Rundaugen-Mohrenfalter wurden weitere acht Arten gefunden.
Zusätzlich wurden die Teilnehmer noch einmal über den Ablauf des Monitorrings informiert, es wurden anstehende Fragen beantwortet und Literaturhinweise gegeben. Des weiteren wurde während der Exkursion das zweite Tagfalter-Transekt in den Haßbergen mit einer Aufnahmelänge von 250m in 5 Abschnitten eingerichtet.
Wer jetzt Lust bekommen hat beim „Abenteuer Schmetterling“ mitzumachen, kann sich auf verschiedene Art und Weise informieren. Entweder im Internet unter www.abenteuer-schmetterling.de oder direkt bei den Regionalkoordinatoren in ihrer Gegend, die sie unter der Telefonnummer 09524/5248 oder per E-Mail unter b.reiser@t-online.de erreichen können.
Und auch das nächste Faltertreffen lässt nicht lange auf sich warten. Voraussichtlich am Samstag, 11. Juni, wird es eine weiter Exkursion für alle angemeldeten „Abenteurer Schmetterling“ in den Haßbergen geben. Julia Gombert