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BUND Naturschutz
Ebern
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FT 02.06.2005 Was kreucht und fleucht denn da? Schüler erforschen beim GEO-Tag die Artenvielfalt im Landkreis KREIS HASSBERGE. Am Samstag, 11. Juni 2005,
wird die Bestandsaufnahme der heimischen Natur fortgesetzt: Der Bund Naturschutz (BN) und die
Grundschulen im Landkreis Haßberge beteiligen sich mit ihrer Aktion „Natur hautnah!“. Wie steht es um die Natur in Deutschland, wie viel Leben birgt das Grün vor
der Haustür? Diesen Fragen will das Hamburger Reportagemagazin GEO zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe im Rahmen des siebten GEO-Tages der Artenvielfalt nachgehen. Dem Aufruf von
GEO folgt auch der Bund Naturschutz im Landkreis Haßberge. Bis zum 22. Juni wollen die Naturpädagogen der BN-Kreisgruppe, Julia Gombert und Jürgen
Thein, zusammen mit Schülern, Schülerinnen und Lehrkräften von 22 Grundschulklassen „Natur hautnah“ erleben und die Artenvielfalt im jeweiligen Schulumfeld erkunden.
Die Initiative des Magazins GEO, 1999 ins Leben gerufen, hat in den letzten Jahren über zehntausend Menschen mobilisiert – vom fünfjährigen Regenwurm-Spezialisten bis zum
Universitätsprofessor. Die Idee des GEO-Tags der Artenvielfalt ist es, in einer 24-Stunden-Aktion in einem begrenzten Gebiet möglichst viele Tieren und Pflanzen zu identifizieren.
Ziel ist es nicht, Rekorde zu brechen. Die Erlebnisse zählen mehr als die Ergebnisse. Es geht darum, den Blick für den Artenreichtum im eigenen Umfeld zu schärfen und die
faszinierenden Lebensformen, die sich in der Nähe verbergen, neu zu entdecken. Der BN-Kreisvorsitzende Dr. Klaus Mandery und seine Mitarbeiter sind bereits zum fünften Mal beim GEO-Tag
engagiert. Im Jahr 2001 wurde erstmals eine Veranstaltung in der Sandachse bei Forchheim mit organisiert. 2002 folgte dann der GEO-Tag in Zeil am Main. 2003 war das „Grüne Band“
an der Landesgrenze zu Thüringen und im Jahr 2004 das „Maintal – unser Lebensraum“ Aktionsgebiet.
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NP 27.05.2004 DÖRFLES-ESBACH - Bei der jüngsten Sitzung des
LBV-Kreisverbandes Coburg in Dörfles-Esbach führte Vorsitzender Frank Reißenweber aus, dass bei der Nachtigall-Zählung
2004 im Rahmen des GEO-Tages der Artenvielfalt zusammen mit dem BN Hassberge rund 130 Brutpaare im Landkreis Coburg
ermittelt wurden.
In der neuen Roten Liste, die nun erstmals vom Landesamt für Umwelt Bayern nach internationalen Kriterien
erarbeitet wurde und somit international vergleichbar ist, haben sich auch deutliche Veränderungen bezüglich der Vogelwelt ergeben. So gehört die
Feldlerche mittlerweile zu den gefährdeten Arten, Braunkehlchen und Kiebitz zu den stark gefährdeten Arten. Bekassine, Haubenlerche und Heidelerche sind mittlerweile sogar vom
Aussterben bedroht. Es gibt aber auch positive Ergebnisse. Einstmals gefährdete Arten wie Blaukehlchen und Eisvogel konnten in eine ,,Vorwarnliste" zurückgestuft
werden, was sicherlich auch auf die umfangreichen Schutzprogramme in der Vergangenheit zurückzuführen ist. Dass sich Naturschutzarbeit in der Tat lohnt, konnte der Gastreferent Alf
Pille, hauptamtlicher Mitarbeiter des LBV in Hilpoltstein und Gebietsbetreuer in Mittelfranken, mit seinem Vortrag über die Wiesenweihen in Mainfranken zeigen. Mit etwa 80 Brutpaaren in
Bayern gehört der Bestand zu den größten in Mitteleuropa und bildet somit einen wichtigen Trittstein zwischen den großen Beständen in Spanien im Westen sowie Polen und Russland im
Osten. In Mainfranken liegen im Bereich der Lößböden bei geringen Niederschlägen und relativ hohen Temperaturen aber auch gute Bedingungen für eine intensive Landnutzung vor. Für
die Wiesenweihe, die hier im Getreideacker brütet, bieten die großen Ackerschläge in einer eher strukturarmen Landschaft, die eine freie Sicht gewährleistet einen durchaus geeigneten
Lebensraum, der ihrem ursprünglichen Lebensraum ,,Grassteppe" ähnelt. Das trockenwarme Klima begünstigt die Art in Mainfranken. Die Weisenweihe ist ein Langstreckenzieher der
südlich der Sahara im Sahel überwintert und im Frühjahr über Gibraltar oder Sizilien nach Bayern zieht. Im Mai und Juni beginnen die Tiere mit der Brut.
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NP 20.05.2004 DER NACHTIGALL AUF
DER SPUR Lauschangriff im Maintal
BAD STAFFELSTEIN/HASSFURT
- Forscher und Hobby-Naturkundler werden in den nächsten Wochen im Maintal den Bestand verschiedener Tier- und Pflanzenarten unter die Lupe nehmen. Zunächst wollen rund 45 Experten die
Zahl der Nachtigallen entlang des Mains vom Fichtelgebirge bis Aschaffenburg feststellen, sagte Klaus
Mandery vom Bund Naturschutz (BN) Haßberge am Mittwoch. Den offiziellen Auftakt bildet ein „Fest für die Natur“ am Samstag, 22. Mai, in Volkach.
Anlass ist der von der Zeitschrift „Geo“ zum sechsten Mal in Deutschland und anderen europäischen Ländern veranstaltete „Tag der
Artenvielfalt“. Unter dem Motto „Der Amazonas beginnt vor der Haustür“ soll verdeutlicht werden, dass nicht nur
ferne Länder und exotische Lebensräume über eine große Artenvielfalt verfügen, sondern dass es auch bei uns eine reiche Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken gibt. „Wir wollen Menschen dafür begeistern, der Artenvielfalt in ihrer Umgebung nachzugehen“, sagte Mandery vom Bund Naturschutz in Haßfurt.
Neben Nachtigallen rücken beispielsweise auch Schmetterlinge und Fledermäuse sowie Moose, Flechten oder Pilze in das Blickfeld von Zoologen, Botanikern oder Hobbyforschern.
Dazu hat der BN Artenerfassungen an der Volkacher Mainschleife (21./22. Mai) am Untermain bei
Alzenau (28./29. Mai), am Obermain bei Bad Staffelstein im Kreis Lichtenfels (18./19. Juni) und am Roten Main bei Creußen im Kreis Bayreuth (26./27. Juni) geplant.
Dort soll es jeweils ein Rahmenprogramm mit Exkursionen und Ausstellungen geben. Die Hauptveranstaltung des Magazins „Geo“
zum „Tag der Artenvielfalt“ wird am 12. Juni in Österreich stattfinden.
Im vergangenen Jahr haben sich an der Erfassungsaktion im „Grünen Band“, dem ehemaligen innerdeutschen
Grenzstreifen, an acht Stellen über 500 Experten, Freizeitforscher und Schulklassen beteiligt. Dabei wurden mehr als 5200 Arten aufgespürt
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Aufruf zum GeoTag 2004 GEO-Tag der Artenvielfalt 2004 in Franken: Das Maintal – unser Lebensraum Liebe Freunde, sehr geehrte Damen
und Herren, dreimal habe ich bereits einen GEO-Tag der Artenvielfalt mitorganisiert bzw. organi-siert, 2002 und 2003 habe ich dabei mit vielen Experten mehr Arten finden können als
irgendwo sonst in Deutschland. Die GEO-Tag-Idee ist für mich deshalb so faszi-nierend, weil über sie eine breite Öffentlichkeit mit dem Aspekt der Artenvielfalt mit-ten in Deutschland
und der Biodiversität allgemein bekannt gemacht werden kann. Dass sich auf Wissen Naturschutz leichter aufbauen lässt, ist eine alte Weisheit. Nicht von ungefähr stellen wir immer fest
„nur was man kennt, das kann man schüt-zen“. Ich bin also ein Verfechter der Idee und aus diesem Grunde auch daran inte-ressiert für die Idee unter Ihnen zu werben bzw. Sie
dafür zu begeistern. Ich habe eine lange Liste von Mitarbeitern resp. Experten, die bereits 2003 festgestellt haben, dass sie auch 2004 wieder gerne mitsuchen wollten. Was liegt nun
für 2004 an? Für Samstag, den 12.6.2004 hat GEO die Hauptveran-staltung festgelegt. Sie wird diesmal in Österreich stattfinden und „Leitli-nien/Migartion“ zum Thema haben. GEO
hat mir zugesichert, dass es auch unsere Arbeit in Franken wieder im Begleitheft zur Septemberausgabe 2004 gebührend be-achten wird. Nach meinen Veranstaltungen in Zeil a. Main und im
Grünen Band möchte ich diesmal zur Zusammenarbeit mit den verschiedensten Gruppen entlang unserer wichtigsten Leitlinie in Franken, entlang des Mains, aufrufen. Ich möchte Sie daher
bitten, die GEO-Tag-Idee zu unterstützen und mit mir nach Möglichkeiten zu suchen, wie man diese Idee im Frühjahr 2004 entlang des Mains umsetzen kann. Ein zu entwerfender
Ideenkatalog, in dem sicher jede Gruppe etwas finden wird, das sie zum GEO-Tag beisteuern kann, wird vorbereitet. Das Spektrum der Veranstal-tungen wird dabei von der reinen Erfassung
über Exkursionen für die Bevölkerung bis hin zur Umweltbildung für Kinder, von Fotoausstellungen bis Filmvorführungen und von musikalischen Veranstaltungen bis hin zu Empfängen
reichen können. Ich meine, die Leitlinie Main und der Naturraum Maintal sind es wert einmal auch in dieser Form gebührend beachtet zu werden. Dr. Klaus Mandery Bund Naturschutz
in Bayern e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Entomologen (ABE)
weitere aktuelle Informationen zum GeoTag2004 in
Franken finden Sie unter: www.geotagfranken.de
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GEO-Tag der Artenvielfalt in der Schlechtsarter Schweiz
am 13./14.6.2003 im/am Grünen Band zwischen Behrungen/Rappershausen und Gompertshausen/Alsleben
ausgerichtet von BUND Thüringen und Bund Naturschutz in Bayern; in Zusammenarbeit mit der Regelschule Römhild, der Hermann-Lietz-Schule Haubinda, dem
Schulamt Neuhaus, der Stadt Römhild und dem Landkreis Hildburghausen; unterstützt vom Umweltamt Suhl, dem Flurneuordnungsamt Meiningen u. der Höheren Naturschutzbehörde
Würzburg; unter der Schirmherrschaft des thüringischen Umweltministers Dr. Volker Sklenarund finanziell unterstützt vom Freistaat Thüringen
Zu den Veranstaltungen wird kein Eintritt erhoben Den Experten kann jederzeit über die Schulter geschaut werden
Hauptveranstaltungsort: Jugendzentrum Schullandheim Gleichberge
Am Großen Gleichberg, 98631Römhild; Tel.: 036948-20397; Fax: 036948-82277
Programm
Freitag, 13. Juni 2003
16:00 Start der Erfassung im/am Grünen Band
mit einer Elektrobefischung der Milz (Treffpunkt: Kirche in Milz; Jens Görlach)
ab 17:30 Empfang der Experten und
Besucher im Kommunikationszentrum, dem Jugendzentrum Gleichberge
ab 19:00 Paralleles Abend- und Nachtprogramm für Besucher
Exkursionen und Demonstrationen im Bereich des Jugendzentrums Gleichberge (Treffpunkt: Jugendzentrum Gleichberge)
19:00: Vogelkundliche Wanderung (Norbert Wirsching) 21:00: Kleinsäuger (Jan Fischer) 21:00: Nachtfalter
(Ralf Fiebig, Andreas Heuer, Frank Hünefeld, Egon Jungmann u. Dr. Rudolf Thust, angefragt)
Exkursion in Zusammenarbeit mit der Hermann-Lietz-Schule Haubinda (Treffpunkt: Ortsmitte Schlechtsart)
21:00: Nacht der Fledermäuse in Schlechtsart (Andreas Mehm) anschl. Gemeinsames Beisammensein im Jugendzentrum Gleichberge
Samstag, 14. Juni 2003
ab 5:00 Fortsetzung der Erfassung von Vögeln und Kleinsäugern und Fortsetzung des Exkursionsprogramms für
Besucher 5:00: Vogelkundliche Wanderung im Milzgrund (Treffpunkt: Konsultationspunkt im Grenzstreifen an der Straße Mendhausen – Irmelshausen; Dr.
Alfons Kurz, Hans Schmidt u. Norbert Wirsching) ab 7:30 Empfang der
Experten und Besucher im Jugendzentrum Gleichberge
8:00 – 9:00 Frühstück imJugendzentrum Gleichberge
9:00 – 9:30 Eröffnungsfeier für Experten und Besucher im Jugendzentrum Gleichberge
Begrüßung in der Stadt Römhild (stellv. Bürgermeisterin Renate Weingarten) Begrüßung durch den BUND Thüringen (Wigbert Schorcht) Grußwort des Schirmherrn der Veranstaltung,
des thüringischen Umweltministers Dr. Volker Sklenar, vorgetragen durch den Vertreter des Landratsamtes Hildburghausen (Roland Müller, Leiter Untere Naturschutzbehörde)
Hinweise zur Gesamtveranstaltung im Grünen Band durch die Beauftragte des BUND, Dr. Liana Geidezis Hinweise zur Organisation durch Dr. Klaus Mandery und Horst Worliczek Gruppenbild
der Experten
ab 9:30 Fortsetzung der Erfassung im/am Grünen Band mit Transport der Besucher und Experten zu den
Exkursionspunkten ab 10:00 Fortsetzung des Exkursionsprogramms für Besucher 10:00:
Wanderung entlang der Erfassungsstrecke von Behrungen bis Schlechtsart (Treffpunkt: Konsultationspunkt Grenzanlage in den Seeben; Albin Götz u. Alfred Hochstrate) 10:00:
Die Seeben – ein Naturschutzgebiet (Treffpunkt: Konsultationspunkt Grenzanlage in den Seeben; Dr. Rudolf Sienhold) 10:00:
Botanik in der Schlechtsarter Schweiz (Treffpunkt: Konsultationspunkt im Grenzstreifen an der Straße Schlechtsart – Trappstadt; Dr. Hans-Joachim Zündorf) 11:00:
Behrungen – vom Grenzdorf ins Grüne Band (Treffpunkt: Konsultationspunkt Grenzanlage in den Seeben; Dr. Walther Rußwurm) 12:00 –
14:00 Zeitraum für die Einnahme des Mittagessens im Jugendzentrum Gleichberge ab
13:30 Fortsetzung des Exkursionsprogramms für Besucher mit Transport zu den Exkursionspunkten 14:00:
Stadtführung Römhild (Treffpunkt: Marktplatz; Hans-Joachim Gelszinnes) 14:00: Die Landwehr in der
Schlechtsarter Schweiz (Treffpunkt: Konsultationspunkt im Grenzstreifen an der Straße Schlechtsart – Trappstadt; Wilfried Büttner) 14:00:
Grenzwanderung an der Milz – ein Milzer erzählt Erlebnisse und Geschichten von der ehemaligen Zonengrenze (Treffpunkt: Konsultationspunkt im Grenzstreifen an der Straße Mendhausen
– Irmelshausen; Herr Eppler) 14:00: Spinnen an der Habichtsburg (Treffpunkt: Konsultationspunkt Grenzanlage in den Seeben; Christian Worliczek)
14:00: Pflanzen und Tiere im Umfeld der Hermann-Lietz-Schule Haubinda und am Vogelherdskopf (Treffpunkt: Schulgelände Haubinda; Antje Gärtner) 14:00:
Auswertung der Elektrobefischung der Milz (Treffpunkt: Konsultationspunkt im Grenzstreifen an der Straße Mendhausen – Irmelshausen; Tilo Kummer, Ralf
Brettfeld) 14:00: Wasserorganismen in der Milz (Treffpunkt: Konsultationspunkt im Grenzstreifen an der Straße Mendhausen – Irmelshausen; Peter Krämer)
ab 14:00 Aktivitäten im/am Jugendzentrum Gleichberge
Schülerquiz zum Grünen Band (BUND Thüringen)
Ausstellung zum Grünen Band (Regelschule Römhild, Flurneuordnungsamt Meiningen)
Naturpädagogik (Frau Suß, Umweltinfobüro Meiningen)
Demonstration diverser zoologischer Erfassungstechniken (BN Hassberge / Uni Würzburg, bioform – Dr. Jürgen Schmidl)
Ausstellungen zur Tier- und Pflanzenwelt (Experten)
BUND-Laden
18:00 Abschluss der Datenerfassung
18:00 Life-Schaltung zur zentralen Veranstaltung im
Nationalpark Harz mit Präsentation der ersten Ergebnisse, Pressegespräch
anschl. Gemeinsamer Grillabend zum Ausklang im
Kommunikationszentrum Jugendzentrum Gleichberge
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FT 28.06.2002
1714 Arten nachgewiesen Bund Naturschutz wertet "GEO"-Tag aus
ZEIL. Beim "GEO"-Tag der Artenvielfalt Anfang Juni in Zeil wurden innerhalb von 24
Stunden mehr Arten nachgewiesen, als die Veranstalter erwartet haben. Zu diesem ersten Fazit kommt der Bund Naturschutz, Kreisverband Haßberge. Im Jahr der Biodiversität war der
Idee gehuldigt worden, der ganzen Welt in einem 24- stündigen Ausschnitt die Vielfalt bewusst machen, die auf einer begrenzten Fläche anzutreffen ist. 14 Tage nach dem Ereignis meldet
der Organisator Dr. Klaus Mandery vom Bund Naturschutz Haßberge einen Zwischenstand bezüglich des Datenrückflusses der beteiligten Experten. Danach sind bereits 1714 Arten aktenkundig
- alle an einem Tag, dem "GEO"-Tag der Artenvielfalt - nachgewiesen. Wer hatte sich diese Zahl vorstellen können, wer hatte schon geglaubt, dass man wesentlich mehr als die
angestrebten 1000 Arten erreichen würde? Nach Artenzahlen geordnet, überwiegen die 664 "höheren" Pflanzen. Zählt man die Moose, Flechten, Pilze und Algen dazu, kommt man
auf 851 Pflanzenarten. Zahlenmäßig ebenfalls mächtig vertreten sind die Insekten mit insgesamt 609 Arten. Darunter befinden sich 199 Schmetterlingsarten (Tag- und Nachtfalter) und 196
Käferarten. Zu beiden Artengruppen dürfte es noch eine Reihe von Nachmeldungen geben, da viele Arten nur nach der Präparation unter dem Binokular zu bestimmen sind. Als interessant
wertet der Bund Naturschutz auch die Zahl von 94 Schnecken- und Muschelarten und den Nachweis von 87 Vogelarten. Totale Fehlanzeige waren die Schlangen. Kein einziges Tier konnte von
den Experten gesichtet werden. Auch die sonst so gut repräsentierten Bienen und Wespen, von denen aus Zeil bereits 512 Arten bekannt sind, konnten am "GEO"-Tag kaum
"bearbeitet" werden: Nur 40 Arten wurden festgestellt. An dieser Tiergruppe lässt sich nach Einschätzung des Bundes Naturschutz besonders gut dokumentieren, dass der Tag der
Artenvielfalt nur ein Schlaglicht auf die Gesamtartenvielfalt einer Landschaft werfen kann. Zufrieden und stolz Nach Vorstellung der
Veranstalter soll das Wissen um die Gesamtartenvielfalt in den nächsten Jahren im Mittelpunkt der Arbeit im Bund Naturschutz Haßberge stehen. Das Organisationsteam mit dem
Kreisvorsitzenden Mandery sowie den Diplombiologen Jürgen Thein aus Haßfurt sowie Birgit Binzenhöfer und Bernhard Reiser aus Zeil ist mit dem aufgezeigten Ergebnis zufrieden. Und sogar
stolz darauf, eine der erfolgreichsten, vielleicht sogar die erfolgreichste Veranstaltung zum vierten "GEO"-Tag der Artenvielfalt in Deutschland in die Tat umgesetzt zu haben.
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--- Text des Vorberichtes ---
Was da kreucht und fleucht In Zeil findet am 8. Juni "Tag der Artenvielfalt" statt
ZEIL. Einer der prominentesten Bewohner der Stadt Zeil heißt Andrena
sericata. Das ist eine Sandbiene, und deren bundesweit einziges Vorkommen findet sich in Zeil. Ob es noch mehr Prominenz in der Zeiler Flora und Fauna gibt, wird man am 8. Juni wissen.
An diesem Sonntag findet in Zeil der "Tag der Artenvielfalt" statt, den die Zeitschrift GEO seit 1999 ausschreibt. Schauplatz der Hauptveranstaltung wird
am 8. Juni eine "Urwaldinsel" in der Ostsee sein. Dem Bund Naturschutz im Landkreis Haßberge ist es gelungen, einen Ableger dieser "größten
Feldforschungsaktion Europas" (GEO) in den Landkreis zu bringen. "Und wenn ich nach Artenvielfalt im Landkreis gefragt werde, dann denke ich immer zuerst an Zeil", sagt Dr. Klaus Mandery aus Ebern, der Vorsitzende des Bundes Naturschutz im Landkreis Haßberge.
Er stieß mit seiner Idee überall auf offene Ohren. Sowohl die örtlichen Naturschutzgruppen als auch der Landkreis und nicht zuletzt natürlich die Stadt
Zeil zeigten sich aufgeschlossen bis begeistert, berichtet Mandery, der in der Aktion ("ein Fest der Natur") eine Chance sieht, etwas für den Ruf des
Naturschutzes zu tun. "Denn gerade die jüngsten Diskussionen etwa um das Naturschutzgebiet in der Mainaue oder um die FFH-Gebiete haben ja gezeigt,
dass Naturschutz negativ behaftet ist", meint der BN-Kreisvorsitzende. In diese Kerbe hat auch der Zeiler Bürgermeister Christoph Winkler wiederholt
geschlagen. Nach einem ersten Gespräch mit Mandery über den geplanten Aktionstag zeigte er sich jedoch überzeugt. "Ich hätte ja nie für möglich
gehalten, was bei uns so alles kreucht und fleucht", sagt der Zeiler Bürgermeister im FT-Gespräch. Für ihn ist der Tag eine gute Gelegenheit zu
zeigen "was Zeil zu bieten hat", denn die intakte, vielgestaltige und daher artenreiche Natur rund um Zeil ist für Winkler auch "ein gutes Stück
Lebensqualität". Und wenn diese Qualität weithin bekannt wird, "kann uns das in Zeil ja nur recht sein."
Für Publizität wird gesorgt am "Tag der Artenvielfalt" und auch danach, wie Klaus Mandery weiter berichtet. Rund 50 Naturschutzexperten aus ganz Bayern,
darunter hochrangige Forscher unter anderem von der Unversität Würzburg, werden am Vorabend des 8. Juni in Zeil eintreffen und nach einer kurzen
Einweisung in die Botanik "ausschwärmen". Während der Nacht und am nächsten Tag werden sie in einem festgelegten
Forschungsgebiet zwischen Weinbergen und Main nach Arten suchen: große und kleine Tiere, Pflanzen - eben alles, was da kreucht und fleucht. Mandery
rechnet damit, dass die "Expedition" in Zeil "an die 1000 Arten" finden wird, und für den Naturschutzexperten ist nicht auszuschließen, dass sich der
geballten Wissenschaft auch die eine oder andere bislang unentdeckte Art "ergibt" - vielleicht bekommt die Sandbiene Andrena sericata prominente Gesellschaft? gf
Forschern über die Schulter schauen
Der “Tag der Artenvielfalt” ist ein ehrgeiziges Forschungsprojekt, auf der anderen Seite aber auch eine Attraktion für Zuschauer (und Mitmacher).
Die Ergebnisse der Feldforschungsarbeit werden laufend in eine Zentrale übertragen. Dort können Interessierte jederzeit verfolgen, welche Funde die
“Volkszählung” in Flora und Fauna liefert. Für Dr. Klaus Mandery ist auch der Mitmachgedanke wichtig. Er informierte
bereits jetzt über den Termin, damit sich interssierte Gruppen mit Aktionen an der Forscher-”Rallye” oder am Rahmenprogramm beteiligen können: etwa mit
einer Vogelstimmenwanderung. Der “Tag der Artenvielfalt” wird Zeil auch überregionale Publizität bescheren. So
wird die Zeitschrift GEO in gedruckter Form und im Internet über den Tag berichten und eigene Text- und Bildberichterstatter nach Zeil schicken.
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